Wirtschaft

US-Notenbank widersetzt sich erneut Druck aus dem Weißen Haus: Leitzins bleibt stabil

Die US-Notenbank hat den Leitzins bei 4,25 bis 4,5 Prozent belassen und sich damit erneut den Forderungen des Präsidenten nach deutlichen Zinssenkungen widersetzt. Trotz zunehmendem Dissens innerhalb des Entscheidungsgremiums sieht die Fed wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten keinen Spielraum für eine geldpolitische Lockerung.
US-Notenbank widersetzt sich erneut Druck aus dem Weißen Haus: Leitzins bleibt stabilQuelle: Gettyimages.ru © Chip Somodevilla

Die Federal Reserve hat den Leitzins erneut in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent belassen. Es ist die fünfte Entscheidung in Folge ohne Veränderung. Trotz wiederholter öffentlicher Forderungen nach deutlichen Zinssenkungen hält die Notenbank an ihrer geldpolitischen Linie fest.

Das Entscheidungsgremium fasste den Beschluss jedoch nicht einstimmig. Zwei Mitglieder votierten für eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte. Eine derartige Abweichung kam zuletzt 1993 vor. Die Mehrheit sieht jedoch weiterhin Risiken für die Preisstabilität.

Ein wesentlicher Faktor bleibt die Zollpolitik der US-Regierung. Die Zentralbank verweist seit Monaten auf die Gefahr steigender Verbraucherpreise infolge erhöhter Importabgaben. Die jüngsten Inflationsdaten scheinen diese Einschätzung zu bestätigen: Im Juni stieg die Teuerungsrate auf 2,7 Prozent.

Der Leitzins ist das wichtigste Instrument zur Steuerung der Kreditkosten. Senkungen verbilligen Hypotheken, Unternehmenskredite und Konsumentendarlehen und könnten so die Konjunktur ankurbeln. Die Fed betont jedoch, dass ihr Mandat auf Preisstabilität und Vollbeschäftigung ausgerichtet ist und keinen politischen Vorgaben folgt.

Die nächste Zinsentscheidung steht am 17. September an. Beobachter erwarten bis dahin weiterhin eine kontroverse Debatte zwischen Regierung und Notenbank. Ob es noch in diesem Jahr zu einer Lockerung kommt, hängt von der weiteren Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt ab.

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