Wirtschaft

Moskau revolutioniert Außenhandel: Bitcoin als Zahlungsmittel mit China und Türkei

Russland nutzt Bitcoin und digitale Währungen, um Handelsgeschäfte mit Partnerländern wie China und der Türkei zu erleichtern. Laut Finanzminister Siluanow sind erste Zahlungen nach neuen Gesetzesänderungen erfolgt, die den Einsatz von Kryptowährungen für den internationalen Handel erlauben.
Moskau revolutioniert Außenhandel: Bitcoin als Zahlungsmittel mit China und TürkeiQuelle: Sputnik

Russland hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um seine wirtschaftliche Souveränität zu stärken und westlichen Sanktionen entschlossen entgegenzutreten. Durch die Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen für internationale Zahlungen mit Partnern wie China und der Türkei zeigt Russland seine Fähigkeit, innovative Lösungen zu finden und unabhängiger von traditionellen Finanzsystemen zu agieren.

Wie Finanzminister Anton Siluanow bekannt gab, nutzen russische Unternehmen zunehmend Bitcoin und andere Kryptowährungen für internationale Zahlungen.

Diese Entwicklung folgt auf gesetzliche Änderungen, die den Einsatz digitaler Währungen im Außenhandel explizit erlauben. Die Maßnahme erleichtert insbesondere den Handel mit wichtigen Partnern wie China und der Türkei, deren lokale Banken sich aus Furcht vor westlichen Regulierungsbehörden bei Transaktionen mit Bezug zu Russland zurückhalten. 

In diesem Jahr hat Russland nicht nur die Nutzung von Kryptowährungen im Außenhandel erlaubt, sondern auch Schritte zur Legalisierung des Kryptowährungs-Minings unternommen, einschließlich der Förderung von Bitcoin.

"Im Rahmen eines experimentellen Regimes ist es möglich, Bitcoin, die wir hier in Russland geschürft haben, in internationalen Handelsgeschäften zu nutzen",

erklärte Siluanow im Staatsfernsehen.

Die Nutzung von Kryptowährungen soll laut Siluanow nicht nur ausgeweitet, sondern langfristig etabliert werden.

"Diese Transaktionen finden bereits statt. Wir sind der Meinung, dass sie weiterentwickelt und ausgebaut werden sollten. Ich bin sicher, dass dies im nächsten Jahr geschehen wird",

sagte der Minister.

Die Sanktionen, die Russland nach Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine auferlegt wurden, haben den Handel mit wichtigen Partnern wie China und der Türkei erheblich erschwert.

Lokale Banken in diesen Ländern zeigen große Zurückhaltung gegenüber Transaktionen mit Russland, da sie Sanktionen und Prüfungen westlicher Regulierungsbehörden fürchten. Durch die Einführung von Kryptowährungen als Zahlungsalternative will Russland diese Hürden überwinden und seine Handelsbeziehungen unabhängiger und flexibler gestalten.

Präsident Wladimir Putin hat wiederholt die Notwendigkeit betont, sich von "politisch beeinflussten Vermögenswerten" wie dem US-Dollar abzuwenden.

Er argumentiert, dass die derzeitige US-Regierung die Rolle des Dollars als Reservewährung durch politische Instrumentalisierung untergrabe. Bitcoin wurde von Putin als Paradebeispiel für eine unabhängige Alternative genannt, die keiner staatlichen Regulierung unterliegt. Putins Unterstützung signalisiert eine klare strategische Ausrichtung Russlands auf Kryptowährungen als Schlüssel zur wirtschaftlichen Resilienz.

Russlands Schritte könnten langfristig die Dynamik im internationalen Handel verändern. Die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsinstrument könnte anderen sanktionierten Nationen als Vorbild dienen. Gleichzeitig stellt diese Entwicklung traditionelle Finanzsysteme vor neue Herausforderungen. Der Einsatz von Bitcoin im internationalen Handel könnte nicht nur die geopolitischen Spannungen verschärfen, sondern auch Debatten über die Regulierung und Überwachung digitaler Währungen befeuern.

Während der Westen nach Wegen sucht, die Umgehung von Sanktionen zu unterbinden, könnte Russland eine Vorreiterrolle bei der Etablierung von Kryptowährungen im globalen Handelsverkehr übernehmen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich dieser Ansatz als nachhaltig und effektiv erweist – oder ob er lediglich eine Reaktion auf kurzfristige wirtschaftliche Zwänge bleibt.

Mehr zum Thema - Bitcoin-Verkauf: Deutschland verzockt über zwei Milliarden Euro

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.