Deutsche Bahn unterzeichnet Vertrag zum Verkauf von Logistiktochter Schenker
Die Deutsche Bahn hat sich final über den Verkauf der Logistiktochter DB Schenker an die dänische Transport- und Logistik-Gruppe DSV geeinigt. Der entsprechende Vertrag sei unterzeichnet, teilten beide Seiten am Freitagmorgen mit.
Vorerst sei ein Vorvertrag unterzeichnet worden. Medienberichten zufolge soll der Kauf nach entsprechender Zustimmung von Aufsichtsrat und Eigentümern "laut DSV im zweiten Quartal 2025 formal abgeschlossen sein".
Der Preis soll demnach 14,3 Milliarden Euro betragen, so eine Mitteilung des neuen Besitzers DSV. Das Unternehmen setzte sich damit gegen den zweiten verbliebenen Bieter durch, der Finanzinvestoren und Beteiligungsgesellschaft CVC (CVC.AS).
Gewerkschafter und Verdi-Vertreter befürchteten im Vorfeld, dass über den Deal und den neuen Besitzer noch mehr Arbeitsplätze verloren gehen könnten, so Aussagen vor dem Vertragsabschluss. In einem Brief an das Management der Bahn, der dem Spiegel-Magazin vorliegt, heißt es dazu:
"Joberhalt für Blue-Collar-Mitarbeiter und langfristige Schaffung von neuen Arbeitsplätzen: In fünf Jahren werden mehr Mitarbeiter für die kombinierte Organisation arbeiten als heute bei Schenker und DSV – weltweit und in Deutschland."
Und weiter:
"Insgesamt sehen wir Anpassungen von 1600 bis 1900 Vollzeitstellen vor [das entspricht laut Spiegel-Artikel '13 bis15 Prozent der Schenker-Stellen in Deutschland'], die sich zu gleichen Teilen auf die Zentralbereiche und die Angestellten im operativen Bereich verteilen."
Im Dezember 2022 hatte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG dem DB-Vorstand den Auftrag erteilt, einen Verkauf von bis zu 100 Prozent der Anteile an DB Schenker zu prüfen und vorzubereiten. Nach jahrelanger Suche scheint nun das Kapitel geschlossen worden zu sein.
Die Deutsche Bahn verkauft mit Schenker "ihre profitabelste Sparte, um Investitionen in ihr krisengeschütteltes Kerngeschäft im inländischen Personenverkehr zu finanzieren und den Schuldenberg der Bahn von 30 Milliarden Euro abzubauen", so Reuters zu Wochenbeginn zusammenfassend.
DB-Schenker beschäftigt über 75.000 Mitarbeiter an mehr als 1.800 Standorten in über 130 Ländern. Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll Schenker im Jahr 2023 "vor Zinsen und Steuern (EBIT) eine Milliarde Euro verdient" haben. 2022 im Logistik-Boom waren es noch 1,8 Milliarden Euro.
Das Mutterunternehmen, die Deutsche Bahn, hatte zu Jahresbeginn mehr als 30 Milliarden Euro an Schulden vorzuweisen.
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