Wirtschaft

Handelsverband: Deutschland drohen Geisterstädte

Jahrelang waren wenige politische Forderungen zu hören, obwohl auch beim Einzelhandel die Probleme in den Innenstädten nicht erst mit Corona begannen. Aber seitdem haben sie immer größere Ausmaße angenommen. Jetzt soll öffentliche Förderung helfen.
Handelsverband: Deutschland drohen GeisterstädteQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Ardan FUESSMANN

Nach der Bauwirtschaft ist es nun auch der Handel: Eine weitere Branche fordert Unterstützung von der Regierung, weil sonst massive Folgen drohen. "Wenn der Einzelhandel geht, stürzen ganze Innenstädte. Wenn die Menschen keinen Anlass mehr für einen Innenstadtbesuch haben, dann drohen Geisterstädte", erklärte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Alexander von Preen.

Der HDE ist ein Dachverband von Einzelhandelsverbänden, der 1919 gegründet wurde. Wobei auch der Verband selbst mit der Zahl der Einzelhandelsgeschäfte schrumpft. Von 2015 bis heute ist diese in Deutschland von 372.000 auf 306.000 gefallen. Für das laufende Jahr erwartet der Verband mindestens 5.000 weitere Schließungen.

Was die Entwicklung der letzten Jahre aber so besonders kritisch macht, ist, dass nun auch die großen Konzerne betroffen sind. Die letzte verbliebene Kette von Innenstadtkaufhäusern, Galeria Karstadt Kaufhof (in der zuvor schon Hertie verschwunden war), wird im Zuge der Signa-Pleite weitere Niederlassungen schließen. Auch Bekleidungsfilialisten wie Hallhuber oder Peek & Cloppenburg gerieten in Schwierigkeiten oder mussten ganz schließen.

Es brauche einen jährlichen Gipfel, so der Verband, und Vernetzungen nicht nur mit dem Bundesbauministerium. Vorgeschlagen werden Ansiedlungsmanager für den Leerstand und öffentliche Zuschüsse für maximal 60 Monate bei Ansiedlung eines Geschäfts. Ob es aber tatsächlich gelingt, politische Unterstützung und auch noch die entsprechenden Haushaltsmittel zu finden, bleibt fraglich.

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