Handelskammer: Vertrauen in deutsche Energiepolitik auf dem Tiefpunkt
Laut einer Befragung von deutschen Unternehmen durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ist das Vertrauen in die deutsche Energiepolitik auf einem Tiefpunkt angelangt.
An der Umfrage "Energiebarometer 23" haben sich 3572 Unternehmen aus allen Branchen beteiligt, teilt die DIHK auf ihrer Webseite mit. Das Umfrageergebnis des diesjährigen Energiebarometers fiel so schlecht aus wie noch nie seit der ersten Erhebung im Jahr 2012.
Bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse am Dienstag in Berlin sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der DIHK, Achim Dercks,
"Nie waren die Sorgen um die eigene Wettbewerbsfähigkeit größer."
Während die deutschen Unternehmen in der Energiewende auch Chancen sahen, würden sie nun überwiegend pessimistisch in die Zukunft blicken.
"Weite Teile unserer Wirtschaft treiben die Sorge um eine auch mittel- und langfristig mangelhafte Energieversorgung stark um. Das ist eine insgesamt besorgniserregende Entwicklung, die wir alle sehr ernst nehmen sollten", sagte Dercks.
Auslöser für den Stimmungsumschwung bei den Unternehmen sind die Sanktionen.
"Unsere Umfrage zeigt: Der Politik ist es bislang leider nicht nachhaltig gelungen, erfolgreich gegenzusteuern. Nach dem Energiepreisschock Ende letzten Jahres und dem relativ glimpflich verlaufenen Winter sind die Unternehmen zutiefst in Sorge, was die weitere Entwicklung angeht. Sie sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit infrage gestellt."
Die zentralen Fragen seien angesichts weiterhin hoher Energiepreise unbeantwortet geblieben. Es mangele daher an Perspektiven für die Wirtschaft in Deutschland.
Vor allem in der Industrie und bei den großen Unternehmen nehme die Bereitschaft zu, dem Standort Deutschland den Rücken zu kehren. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Unternehmen, die über eine Verlagerung ins Ausland und einen Rückbau der Kapazitäten in Deutschland nachdenken, verdoppelt. Sie liegt jetzt bei 32 Prozent.
Auch bei Investitionen halten sich die Betriebe zurück. Vor allem energieintensive Unternehmen schieben Investitionen auf.
"Das ist das Gegenteil von dem Investitionsaufschwung, den wir zur Bewältigung der aktuellen Krisen und zur Beschleunigung der Transformation in Richtung Klimaneutralität brauchen", so Dercks.
Vor allem die mangelnde Verlässlichkeit der Politik und die damit einhergehende fehlende Planbarkeit würde viele Unternehmen ausbremsen. Nicht umsetzbare Vorgaben der Politik kommen erschwerend hinzu. So sehen sich viele Betriebe zum Herunterfahren der Produktion gezwungen, um die Energiesparziele aus dem Energieeffizienzgesetz erreichen zu können.
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