Wirtschaft

Weltbank warnt vor schwächelnder Konjunktur

Die Ökonomen der internationalen Finanzinstitution haben ihre Wachstumsprognosen für die großen Industriestaaten angesichts der aktuellen Entwicklungen erheblich reduzieren müssen. Die negativen Tendenzen in den USA, im Euroraum und in Japan beeinflussen wiederum die Weltwirtschaft.
Weltbank warnt vor schwächelnder KonjunkturQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Chris Emil Janssen

Die Weltbank geht davon aus, dass das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2023 nur noch 1,7 Prozent betragen wird. Damit hat sie ihre Prognose vom letzten Jahr fast halbiert. Die Institution begründet dies mit der allgemeinen Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen.

Die in Washington ansässige Weltbank senkte fast alle ihre Prognosen für die am weitesten fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Im Juni hatten die Analysten noch ein Wachstum von immerhin drei Prozent für dieses Jahr vorausgesagt.

Die massive Herabstufung war das Ergebnis einer drastischen Änderung der Erwartungen der Weltbank für das Wachstum der US-Wirtschaft. Jetzt wird ein Anstieg des US-BIP um nur noch 0,5 Prozent prognostiziert, während zuvor 2,4 Prozent erwartet worden waren.

Die Vereinigten Staaten, der Euroraum und China befinden sich alle in einer Phase ausgeprägter Schwäche. Die daraus resultierenden negativen Effekte verschärfen die Bedingungen, mit denen die Schwellen- und Entwicklungsländer konfrontiert sind, warnt die Weltbank in ihrem jüngsten Bericht "Global Economic Prospects".

Die Wachstumsaussichten für China wurden ebenfalls von 5,2 Prozent auf 4,3 Prozent gesenkt, während für Japan ein Wachstum von nur einem Prozent statt der zuvor prognostizierten 1,3 Prozent erwartet wird. Die internationale Entwicklungsinstitution senkte auch ihre Aussichten für Europa und Zentralasien von 1,5 auf 0,1 Prozent.

"Das globale Wachstum hat sich so stark verlangsamt, dass die Weltwirtschaft gefährlich nahe an einer Rezession ist", so die Weltbank-Ökonomen, die das schleppende Wachstum auf eine unerwartet schnelle und synchrone Straffung der globalen Geldpolitik zurückführen.

Die Schätzungen würden "das drittschwächste Wachstumstempo in fast drei Jahrzehnten bedeuten, das nur von den durch die Pandemie und die globale Finanzkrise verursachten globalen Rezessionen überschattet wird".

Die Analysten der Weltbank betonten, dass die restriktive Politik der Währungshüter auf der ganzen Welt "zu einer erheblichen Verschlechterung der globalen Finanzbedingungen beigetragen hat, was die Wirtschaftstätigkeit erheblich beeinträchtigt". Sie wiesen jedoch darauf hin, dass die Anhebung der Leitzinsen notwendig gewesen sein könnte, um die rasant steigende Inflation einzudämmen.

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