Wirtschaft

Großer Energieversorger erhöht erneut Gaspreise – diesmal um mehr als 30 Prozent

Der große Energiekonzern EnBW hebt zum 1. Dezember die Gaspreise um mehr als ein Drittel an. Grund seien demnach weiterhin sehr hohe Ausgaben in der Beschaffung des Rohstoffs. Erst vor Kurzem hatte der Energiekonzern aus Karlsruhe eine kräftige Erhöhung seines Gaspreises durchgeführt.
Großer Energieversorger erhöht erneut Gaspreise – diesmal um mehr als 30 ProzentQuelle: AFP © Ina Fassbender

Auf die Kunden des Energiekonzerns EnBW kommt nun zum dritten Mal in diesem Jahr eine Anhebung der Gaspreise zu. Der deutsche börsennotierte Energieriese mit Sitz in Karlsruhe kündigte am Dienstag an, dass die Gaspreise für Haushalte ab dem 1. Dezember in der Grundversorgung um durchschnittlich 38 Prozent steigen würden. Der Konzern begründete die Erhöhung mit den nach wie vor sehr hohen Kosten bei der Beschaffung des Rohstoffs auf den Großhandelsmärkten.

Nach Angaben des Unternehmens werden die Preise im Durchschnitt bei 13,54 Cent pro Kilowattstunde (kWh) liegen. Die Rechnung für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt würden um zusätzliche 768 Euro pro Jahr steigen.

Die Ankündigung von EnBW erfolgt rund drei Monate nach Inkrafttreten ihrer letzten Erhöhung. Zuletzt hatte der Karlsruher Energieversorger zum 1. Juli die Preise für Gas um 34,8 Prozent erhöht. Zum 1. Januar dieses Jahres hatte die EnBW den Preis bereits im Schnitt um 18,7 Prozent angehoben. Das Unternehmen teilte mit:

"Infolge des Angriffskrieges auf die Ukraine erleben die Energiemärkte in den vergangenen Monaten nie dagewesene Preissteigerungen und dauerhaft hohe Preisniveaus."

Wie das Unternehmen weiter ausführte, hätten sich die Gaspreise an den Großhandelsmärkten, die in den vergangenen Jahren im Durchschnitt bei etwa zwei Cent pro Kilowattstunde lagen, bis 2022 auf etwa elf Cent pro Kilowattstunde verfünffacht.

Gegenüber dem Magazin Spiegel erklärte die EnBW weiter, dass die Gaspreise auch nach der angekündigten Erhöhung unter dem Marktdurchschnitt liegen würden. Gleichzeitig zeigte sich der Energieversorger bereit, Vorschläge der Bundesregierung zu prüfen, um den Anstieg der Energiepreise abzumildern.

Führende deutsche Wirtschaftswissenschaftler hatten kürzlich davor gewarnt, dass die explodierenden Gaspreise die größte Volkswirtschaft der EU in eine Rezession stürzen könnten. Sie prognostizieren, dass Deutschland im nächsten Jahr zu den Ländern gehören werde, die am stärksten von der weltweiten Konjunkturabschwächung betroffen sein werden.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kletterte die jährliche Inflationsrate in Deutschland im August auf 8,8 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren. Die Bundesbank hatte letzten Monat ebenfalls davor gewarnt, dass eine Rezession in Deutschland "immer wahrscheinlicher" werde, nannte aber keine Zahlen.

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