Krisen- und Insolvenzticker – DAK-Chef warnt vor Implosion des Gesundheitssystems
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21.02.2025 15:30 Uhr
15:30 Uhr
DAK-Chef warnt vor Implosion des Gesundheitssystems
Die drastisch gestiegenen Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung könnten viele Krankenkassen an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen. Das sagte Andreas Storm, Chef der DAK-Gesundheit, gegenüber der Ärzte Zeitung.Storm befürchtet einen Domino-Effekt, der das ganze System gefährden könnte, sollten einzelne Krankenkassen in die Zahlungsunfähigkeit rutschen. "Es gibt fast keinen Spielraum mehr. Wenn sich die Lage weiter verschlechtert, ist ein Teil der Kassenlandschaft am Rande der Insolvenz", so Storm.
Laut dem DAK-Chef reichen die Reserven gerade einmal, um Ausgaben für etwa zweieinhalb Tage zu decken. Er geht daher davon aus, dass die Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge noch in diesem Jahr weiter erhöhen werden. Von der künftigen Bundesregierung fordert Storm ein "Sofortprogramm", um eine "Systemkrise" zu verhindern.
Laut einem Bericht von Politico fiel das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen im letzten Jahr höher aus als zuvor angenommen. Demnach betrug es 2024 über 6 Milliarden Euro, wie unter Berufung auf vorläufige Zahlen der größten Kassen berichtet wird. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) waren zuvor noch von einem Minus in Höhe von 5,5 Milliarden Euro ausgegangen.
09:25 Uhr
ZDF freut sich: "Lichtblick für Konjunktur – Deutsche Rüstungsindustrie boomt"
Das durch Zwangsgebühren finanzierte öffentlich-rechtliche ZDF wartete am Donnerstag mit einer "guten" Nachricht für seine Zuschauer auf. Es gebe einen "Lichtblick" für die Konjunktur, denn die "deutsche Rüstungsindustrie boomt".
Lichtblick für Konjunktur: Deutsche Rüstungsindustrie boomt https://t.co/EmrpWsZSRA
— ZDFheute (@ZDFheute) February 20, 2025Rheinmetall-Chef Armin Papperger freut sich in dem Artikel über "ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten". Der Leser erfährt, dass die Aktienmärkte an einen "Wachstumsschub" in der Rüstung glaubten, dass die Auftragsbücher voll seien und bei höheren Rüstungsausgaben bis zu 200.000 Jobs entstehen könnten.
Ein Experte darf einwerfen, dass die Rüstungsindustrie nur für etwa 0,3 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Leistung stehe. Allerdings könne der Aufbau neuer Kapazitäten in der Verteidigung die Konjunktur anschieben.
19.02.2025 21:54 Uhr
21:54 Uhr
Deindustrialisierung in Deutschland: Seit 2020 fast 250.000 Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe weniger
In den vergangenen fünf Jahren hat beinahe eine Viertelmillion Deutscher ihren Arbeitsplatz verloren. Seit Beginn der Corona-Maßnahmen und der drastischen Verteuerung von Energie infolge des Krieges in der Ukraine sowie der Russland-Sanktionen sind in Industrie und verarbeitendem Gewerbe fast 250.000 Stellen abgebaut worden.
Dies meldete die Berliner Zeitung (BLZ) unter Verweis auf einen Bericht der britischen Financial Times (FT). Die FT stützte ihre Analyse auf unveröffentlichte Daten der Deutschen Bundesbank.
Bereits 2024 befand sich die deutsche Volkswirtschaft das zweite Jahr in Folge in der Rezession. Auch für das laufende Jahr 2025 werde mit einer Rezession gerechnet.
Das industrielle Herz Europas befinde sich in einem "unumkehrbaren Niedergang", heißt es. Die Bundesbank habe, wie die BLZ schreibt, auf Nachfrage die Angaben der FT bestätigt.
Dasselbe Bild bieten die Daten des Statistischen Bundesamtes laut Recherchen der BLZ. Während im Jahr 2019 noch 7,53 Millionen Personen im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt waren, seien es im Jahr 2024 nur noch 7,22 Millionen gewesen. Dies entspreche einem Verlust von 300.000 Arbeitsplätzen oder 4,1 Prozent.
Nach Darstellung der FT hätten sich die hohen Energiekosten in Deutschland als größtes Problem für die deutsche Wirtschaft erwiesen. Bereits vor 2020 hätten den Unternehmen die vergleichsweise hohen Preise für Energie zu schaffen gemacht. Die Lage habe sich seit 2022 – dem Beginn der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine – deutlich verschärft. Unerwähnt im Bericht der BLZ bleiben die westlichen Sanktionen gegen Russland. Insbesondere die Chemieindustrie – vom weltgrößten Chemiekonzern BASF bis zu kleinen und mittelständischen Betrieben – sei am stärksten von der Krise betroffen.
08:52 Uhr
480 Stellen weniger – Otto-Versand schließt acht von 13 Callcenter-Standorten
Der Hamburger Onlinehändler und Versandhausgröße Otto dünnt seine Serviceabteilung massiv aus. Das Hamburger Abendblatt berichtet über den Stellenabbau von 480 Mitarbeitern (Bezahlschranke). Dazu heißt es:
"Der Hamburger Onlinehändler Otto stellt sich mit Blick auf seine Callcenter komplett neu auf. Das Unternehmen wird nach Abendblatt-Informationen im Zuge dieser Umstrukturierung acht seiner 13 sogenannten Kundenservices in Deutschland schließen und sich von mehreren Hundert Beschäftigten trennen."
Die Strukturen im Kundenservice seien demnach für das Unternehmen "wirtschaftlich nicht mehr tragfähig". Darüber hinaus plane die Geschäftsführung im kommenden Geschäftsjahr 2025/26 "weitere Einsparungen in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags".
Am Dienstagvormittag wurden die Mitarbeiter der Callcenter von Otto über die geplanten Maßnahmen informiert.
Auf schriftliche Anfrage der Zeitung hieß es seitens der Otto-Pressestelle.
"Seit Langem ist die persönliche Beratung, insbesondere per Telefon, bei Otto ein zentrales Serviceangebot. Heute jedoch wünschen sich immer mehr unserer Kund*innen schnelle Self-Service-Angebote per App, etwa wenn es um Rücksendungen, Umtausch oder einfache Kontoklärungen geht."
Otto plant laut Informationen, zum 31. August acht der 13 Standorte des Kundenservices zu schließen. Das Unternehmen stellt demnach die Standorte Alzenau, Bad Salzuflen, Bochum, Niederzier, Kassel, Leipzig, Stuttgart, Nürnberg ein. Der Kundenservice bleibe in Magdeburg, Neubrandenburg, Hamburg, Dresden und Erfurt mit ungefähr 700 Mitarbeitern erhalten.
18.02.2025 12:30 Uhr
12:30 Uhr
Deutsche Baugenehmigungen sinken auf den tiefsten Stand seit 2010
Die jüngste Pressemitteilung des Statistisches Bundesamtes präsentiert mehr als ernüchternde Realitäten ausgehend von der verfehlten, desaströsen Politik der Ampel und nun Restregierung. So heißt es:
"Die Zahl genehmigter Wohnungen sinkt gegenüber dem Vorjahr um 43.700 auf 215.900 Wohnungen und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2010 (187.600 Wohnungen)."
So zeige sich ein signifikanter Rückgang bei den Anträgen zu Ein- und Mehrfamilienhäusern:
"Im Neubau 21,6 Prozent weniger Bauvorhaben von Unternehmen und 15,6 Prozent weniger von Privatpersonen."
Zudem zeige sich "insgesamt 2,9 Prozent weniger umbauter Raum als im Vorjahr sowie ein Minus von 17,5 Prozent bei Handelsgebäuden". In den Zahlen des Bundesamtes sind die Baugenehmigungen für Wohnungen "sowohl in neuen als auch in bestehenden Gebäuden" enthalten. Die Zahl der gemeldeten Baugenehmigungen sei "ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Bauaktivität".
Die Welt-Zeitung ergänzt mit ersten Reaktionen aus der Branche:
"2025 dürften den Immobilienfachleuten zufolge nur 230.000 neue Einheiten gebaut werden – und damit weit weniger als die von der Bundesregierung ursprünglich angestrebte Marke von 400.000."
Ralph Henger vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) kommentierte bereits in der vorherigen Woche bei der Vorlage des Gutachtens des Branchenverbands ZIA:
"Wir müssen jetzt durch ein Tal der Tränen durch. Wir haben eine riesige Lücke zwischen dem, was gebaut werden müsste und dem, was aktuell gebaut wird und in den nächsten Jahren auf den Markt kommt."
17.02.2025 07:15 Uhr
07:15 Uhr
Landkreistag warnt vor finanziellem Kollaps der Kommunen
Der Deutsche Landkreistag hat vor einem finanziellen Kollaps der Kommunen gewarnt. Hans-Günter Henneke, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, sagte gegenüber dem Handelsblatt:
"Aus unserer Sicht brauchen wir einen echten Ruck für die kommunale Ebene."
Henneke beklagte die weiter steigenden Ausgaben und die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Landkreise. So wie jetzt könne es nicht noch vier Jahre weitergehen:
"Wir brauchen dringend Entlastung."
Der Verbandsvertreter forderte eine bessere Steuerausstattung der Kommunen. Viele Landkreise hätten ihre finanziellen Rücklagen zu 80 Prozent aufgezehrt. Henneke weiter:
"Ohne Stopp des Ausgabenwachstums und einer Stärkung der kommunalen Einnahmebasis droht den Landkreishaushalten der Kollaps."
Laut Henneke hatten die kommunalen Spitzenverbände für die Kommunen für das vergangene Jahr ursprünglich ein Defizit von 13,2 Milliarden Euro erwartet. Tatsächlich betrug dieses aber nach den ersten drei Quartalen bereits 24,9 Milliarden Euro:
"Das sind gigantische Zahlen, die die strukturellen Fehler offenbar werden lassen."
Henneke fordert zur Entlastung der Kommunen einen höheren Anteil am Umsatzsteueraufkommen:
"Der prozentuale Anteil der Kommunen an der Umsatzsteuer muss verdreifacht werden."
Derzeit erhalten die Kommunen nur 2,2 Prozent des gesamten Umsatzsteueraufkommens. Der Löwenanteil der Einnahmen geht an Bund und Länder. Der Verbandsfunktionär forderte auch eine "grundlegende Neuausrichtung des Sozialstaats" und eine "konsequente Deregulierung".
14.02.2025 15:42 Uhr
15:42 Uhr
Pleitewelle nimmt weiter an Fahrt auf
Das Statistische Bundesamt teilte heute mit, die Zahl der Regelinsolvenzen sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,1 Prozent gestiegen. Besonders alarmierend ist, dass die Insolvenzen seit langer Zeit kontinuierlich steigen. Nicht nur das – mit Ausnahme des Juni 2024 liegen die Zuwachsraten seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich. Über Deutschland kreist der Pleitegeier.
Die Zahlen passen ins Bild. Der Wohnungsbau in Deutschland liegt faktisch am Boden. Die hohen Energiepreise machen der Industrie zu schaffen. Die deutsche Wirtschaft ist seit zwei Jahren in der Rezession. Auch in diesem Jahr geht der BDI von einer sinkenden Wirtschaftsleistung aus. Drei Jahre Rezession in Folge wären eine Novum in der Geschichte der Bundesrepublik.
Die Politik hat sich unterdessen eine Pause verordnet und macht Wahlkampf. Die drängenden Probleme bleiben erst mal liegen. Es wird vermutlich bis Mai dauern, bis eine neue Regierung konstituiert ist. Bis dahin ist nicht mit Entscheidungen zu rechnen, die Deutschland wieder auf Wachstumskurs führen. Ob das nach der Konstituierung einer neuen Bundesregierung der Fall sein wird, wird sich zeigen. Allzu viel Hoffnung sollten sich die Bundesbürger und die deutschen Unternehmen jedoch nicht machen.
13.02.2025 15:52 Uhr
15:52 Uhr
Anti-Krisen-Strategie bei Porsche: 1.900 Stellen sollen wegfallen – Kostensenkung durch Arbeitsplatzabbau
Porsche-Werk in Stuttgart-Zuffenhausen, 13. Februar 2025Marijan Murat/dpa / www.globallookpress.com Wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten unter Berufung auf die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten melden, plant der Stuttgarter Hersteller von Luxusautomobilen die Streichung von rund 1.900 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2029. Von den Kürzungsplänen betroffen sind zwei Standorte – der Hauptsitz des Unternehmens in Stuttgart-Zuffenhausen, aber auch das zwischen Stuttgart und Pforzheim gelegene Weissach, wo sich das Forschungs- und Entwicklungszentrum des Autobauers befindet.
Wie aus dem Unternehmen verlautete, soll der Stellenabbau sozialverträglich erfolgen. Bis zum Jahr 2030 besteht in der Porsche AG ein Beschäftigungsschutz gegen betriebsbedingte Kündigungen. Daher muss der Sportwagenhersteller auf freiwillige Vereinbarungen mit den Beschäftigten setzen.
Weitere Einsparungen erhofft sich das Unternehmen dadurch, dass befristete Arbeitsverträge im Produktionsbereich seit dem letzten Jahr nicht mehr verlängert werden. Das Auslaufen solcher Arbeitsverträge sei bereits 2024 angekündigt worden.
Erst Anfang dieses Monats hatte Porsche bekannt gegeben, sich von seinem Finanzvorstand Lutz Meschke und dem Vertriebsvorstand Detlev von Platen zu trennen. Gründe für diese Entscheidung seien nicht genannt worden. Allerdings war von Spannungen unter den Managern die Rede. Teilweise sind die Führungskräfte sowohl für Porsche als auch die Volkswagen AG tätig.
Darüber hinaus hatte Porsche erst vor wenigen Tagen angekündigt, wieder vermehrt Autos mit Antrieben zu produzieren, für die auch eine konstante Nachfrage bestehe. Die damit verbundene verstärkte Hinwendung wieder zum Verbrennungsmotor ist allerdings mit erheblichen Investitionen verbunden (RT DE berichtete).
Ob das ehrgeizige Vorhaben umgesetzt werden wird, bis 2030 über 80 Prozent der hergestellten Sport- und Geländewagen mit vollelektrischem Antrieb auszuliefern, erscheint daher fraglich.
Wie das Handelsblatt schreibt, habe der Aktienkurs von Porsche in der zurückliegenden Zeit stark nachgegeben. Weitere Sorgen bereite der schwächelnde Absatz in China.
12.02.2025 20:10 Uhr
20:10 Uhr
Krise der E-Mobilität: Mit BMW setzt ein nächster deutscher Hersteller wieder verstärkt auf Verbrennungsmotoren
BMW – keine Abkehr von den "Vierzylindern": Luftbild der Firmenzentrale in München, 22. März 2024Sven Hoppe/dpa / www.globallookpress.com Presseberichten zufolge wird der Autobauer BMW trotz der politisch vorgegebenen Zielmarke von 15 Millionen E-Autos in Deutschland bis zum Jahre 2030 in Zukunft wieder verstärkt auf Verbrennungsmotoren setzen. Mit Bezug auf ein Interview, das BMW-Vorstand Jochen Goller der britischen Financial Times gegeben hat, schreibt die Berliner Zeitung (BLZ), dass sich nach Ansicht Gollers der Umstieg auf die Elektromobilität schwieriger als vermutet darstellt. Die Zeitung zitiert ihn mit folgender Aussage:
"Ich denke, es wäre naiv zu glauben, dass der Übergang zur Elektrifizierung eine Einbahnstraße ist. Es wird eine Achterbahnfahrt."
Daher werde man weiter in Verbrennungsmotoren investieren. Im Unterschied zu den Konkurrenten Mercedes und Volkswagen habe BMW seine Verkäufe von E-Autos sogar deutlich ausweiten können.
Im vergangenen Jahr konnte BWM weltweit rund 2,2 Millionen Fahrzeuge verkaufen (minus 2,3 Prozent), davon fast 427.000 Elektro-Autos, was einem Plus von 13,5 Prozent in diesem Bereich entspricht.
Grund für die positive Entwicklung bei BMW sei, weniger einseitig auf E-Mobilität gesetzt zu haben. Die EU-Vorgaben bei CO2-Flottengrenzwerten könne das Münchner Unternehmen auch einhalten, ohne Elektroautos unter Gewährung hoher Rabatte losschlagen zu müssen. Für das US-Geschäft habe es sich als günstig erwiesen, dass 65 Prozent der in den USA verkauften BMW-Fahrzeuge auch dort produziert werden, weshalb die US-Einfuhrzölle den Konzern weniger belasteten. Tatsächlich sei BMW sogar ein Nettoexporteur von US-Fahrzeugen.
Was den Übergang zur E-Mobilität angehe, habe BWM-Vorstand Goller erklärt:
"Wir haben damit gerechnet, dass die Leute nicht wegen des Antriebs diskriminiert werden wollen."
Als weitere Erklärung für den Erfolg von BMW im E-Auto-Bereich habe der Autoexperte Wulf Schlachter gegenüber der BLZ erklärt, dass "BMW erheblich in die Entwicklung und Produktion von Elektromotoren und anderen wichtigen Komponenten für E-Fahrzeuge investiert" habe. BMW habe "geliefert und nicht nur angekündigt", meinte Schlachter.
Allerdings waren die Verkäufe von BMW- und Mini-Fahrzeugen in China 2024 rückläufig – ein Minus von über 13 Prozent (rund 714.000 Pkw). Knapp ein Drittel der BWM-Produktion werde in China abgesetzt.
7.02.2025 21:49 Uhr
21:49 Uhr
Porsche: Rückkehr zu Verbrennungsmotoren – trotz ehrgeiziger Pläne für E-Mobilität
Offenbar kein Erfolgsmodell: E-Porsche Macan, hier auf der Auto-Messe in Los Angeles, USA, 21. November 2024Javier Rojas/Keystone Press Agency Der zum VW-Konzern gehörende Stuttgarter Luxus-Autobauer schraubt seine bisher hochtrabenden Ankündigungen bezüglich der 80-prozentigen Umstellung auf Elektromobilität bis 2030 drastisch zurück.
Der simple Grund ist die schwache Nachfrage. Offensichtlich haben selbst gut betuchte Kunden die Nase voll von einem überteuerten E-Auto, das vom Gebrauchswert her etliche Nachteile gegenüber konventionellen Modellen aufweist. Angesichts einer allgemein schwächelnden Auto-Konjunktur müsse das Naheliegende getan werden, was bedeutet, wieder verstärkt Wagen mit herkömmlichem oder wenigstens Hybrid-Antrieb anzubieten. Die vollelektrischen Modelle haben mit einem besonders starken Nachfragerückgang zu kämpfen.
So hätten sich, wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten melden, die Verkaufszahlen des rein elektrischen Modells Taycan, trotz einer erst 2023 eingeführten überarbeiteten Version im Jahr 2024 beinahe halbiert – auf nur noch 20.800 Stück. Selbst das gerade erst erschienene neue E-Modell Macan dürfte angesichts der schleppenden Verkäufe in absehbarer Zeit auch mit Verbrennungsmotor angeboten werden. Insgesamt sei der Absatz von Porsche-Fahrzeugen um drei Prozent gesunken, in China sogar um 28 Prozent.
Das Online-Wirtschaftsportal zitiert den "Automobilexperten" Ferdinand Dudenhöffer, der für die Entwicklung mindestens zwei politische Faktoren ausgemacht hat und eine Rückkehr zum Verbrennungsmotor für unausweichlich hält:
"Porsche hat sich – wie Mercedes oder VW – auf die politischen Versprechen aus Brüssel und Berlin verlassen. Doch die plötzliche Streichung der E-Auto-Förderung und das gleichzeitige politische Festhalten an synthetischen Kraftstoffen haben die Kunden verunsichert."
Wie andere Hersteller müsse auch Porsche jetzt Verbrennungsmotoren weiterentwickeln. Dieser neuerliche Strategiewechsel sei erforderlich, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die dafür notwendigen Investitionen werden auf rund 800 Millionen Euro beziffert. Gleichwohl will der Sportwagenhersteller auch weiterhin Batterietechnologien ausbauen.
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