Energie und Nahrungsmittel treiben Teuerungen voran: Inflationsrate steigt im August auf 7,9 Prozent
Die sich seit Monaten auf Rekordniveau haltende Inflationsrate ist im August erneut leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, kosteten Waren und Dienstleistungen im vergangenen Monat 7,9 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Damit übersteigt die Teuerungsrate in Deutschland das von der Europäischen Zentralbank anvisierte Inflationsziel von zwei Prozent weiterhin deutlich.
Im Juli war die Inflationsrate noch von zuvor 7,6 auf 7,5 Prozent zurückgegangen, was jedoch vor allem an der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung auf Sprit sowie dem 9-Euro-Ticket lag. Beide Maßnahmen sind Ende August allerdings ausgelaufen. "Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor Preiserhöhungen bei den Energieprodukten und bei Nahrungsmitteln", wird der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel, in der Mitteilung zitiert.
Und Entspannung ist erstmal nicht in Sicht. Vielmehr erwarten Experten in den kommenden Monaten noch höhere Inflationsraten. So rechnen die Analysten der Bundesbank beispielsweise mit Teuerungen von über zehn Prozent. Die Experten des ifo-Instituts gehen sogar noch einen Schritt weiter. Den Inflationshöhepunkt sehen sie erst bei 11 Prozent im kommenden Frühjahr erreicht.
Das liegt vor allem an dem Preistreiber Nummer eins: den Energiekosten. So stieg der Preis für leichtes Heizöl innerhalb eines Jahres um 111,5 Prozent. Für Erdgas mussten die Verbraucher ganze 83,8 Prozent mehr als im Vorjahr bezahlen und für Strom wurden immerhin 16,6 Prozent mehr fällig. Auch für Kraftstoffe wie Benzin wurden 16,5 Prozent mehr verlangt.
Daneben macht sich die Teuerung insbesondere beim Einkauf von Lebensmitteln bemerkbar. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts mussten die Deutschen im August für alkoholfreie Getränke zum Beispiel 15,7 Prozent mehr Geld ausgeben als noch 2021. Bei Fleischwaren lag die Teuerungsrate bei 18,6 Prozent. Brot und Getreideerzeugnisse wurden im Schnitt um 17,1 Prozent teurer, Gemüse um 9,7 Prozent.
Doch ist die derzeitige Rekordinflation nicht allein auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen. Denn bereits 2021 stieg die Teuerungsrate nach einer langen Phase stabiler Preise wieder deutlich an. Schuld daran waren die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie, die sich verheerend auf die globalen Lieferketten auswirkten.
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