Um russische Vermögenswerte loszuwerden: Wall Street handelt wieder mit russischen Anleihen

Mehrere große US-Banken haben den Handel mit russischen Schuldverschreibungen wieder aufgenommen, nachdem sie grünes Licht aus Washington erhalten hatten, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Ziel sei es, sich von russischen Anleihen zu trennen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf Bankunterlagen berichtete, haben mehrere große US-Banken den Handel mit russischen Schuldverschreibungen wieder aufgenommen, nachdem sie grünes Licht aus Washington erhalten hatten.

Dem Bericht zufolge sind die Wall-Street-Größen JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Deutsche Bank, Barclays und Jefferies "vorsichtig auf den Markt für russische Staats- und Unternehmensanleihen zurückgekehrt".

Die Nachricht kam, nachdem das US-Finanzministerium im Juli Richtlinien veröffentlicht hatte, die es US-Banken erlaubten, Transaktionen mit russischen Wertpapieren zu erleichtern, abzurechnen und abzuwickeln, wenn dies den US-Inhabern half, sich allmählich von ihnen zu trennen.

Zuvor hatten die meisten US-amerikanischen und europäischen Banken ihre Geschäfte mit russischen Wertpapieren eingestellt, nachdem das Finanzministerium im Rahmen der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau ein Verbot von Transaktionen mit russischen Vermögenswerten verhängt hatte.

Bank of America, Barclays, Citi und JPMorgan lehnten auf Anfrage von Reuters eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Ein Sprecher von Jefferies sagte der Nachrichtenagentur, die Bank arbeite "im Rahmen der globalen Sanktionsrichtlinien, um unseren Kunden die Bewältigung dieser komplizierten Situation zu erleichtern", während eine Quelle bei der Deutschen Bank sagte, das Finanzinstitut arbeite mit russischen Wertpapieren auf einer Fall-zu-Fall-Basis.

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