Die Sanktionen des Westens kommen Russland zugute – russische Öleinnahmen steigen an
Eine der größten Online-Nachrichtenquellen im Energiebereich, die US-amerikanische Webseite Oil Price, veröffentlichte am 25. Mai einen Expertenbeitrag von Robert Rapier, in dem der Öl- und Gasexperte enttäuscht feststellte: Die Energiesanktionen haben Russland nicht geschadet.
"Obwohl die USA den Kauf von russischem Öl gestoppt haben, bleibt die Herausforderung bestehen, dass Russland einer der größten Ölproduzenten und -exporteure der Welt ist", betonte Robert Rapier. "Es gibt keine Möglichkeit, russisches Öl vollständig vom Markt zu nehmen, ohne die Ölpreise in die Höhe zu treiben – womöglich auf 200 Dollar pro Barrel."
Er wies darauf hin, dass der russische Bundeshaushalt nur vier Monate nach Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine bereits 50 Prozent der für das Jahr 2022 geplanten Öl- und Gaseinnahmen erhalten habe, die sich auf 9,5 Billionen Rubel (fast 140 Milliarden Euro) belaufen.
Der Experte betonte:
"Während man versucht, Russland zu bestrafen, indem man sein Öl vom Markt fernhält, profitiert das Land unter dem Strich von höheren Öleinnahmen."
Rapier bezieht sich auf Janis Kluge, einen Wissenschaftler am Deutschen Institut für Internationale Beziehungen und Sicherheit, der glaubt, dass Russlands Öl- und Gaseinnahmen im April einen neuen Rekordwert erreicht hätten. Er spricht von 1,8 Billionen Rubel (nahezu 28 Milliarden Euro), die Russland allein im April durch Öl- und Gasverkäufe verdient hat – im Vergleich zu 1,2 Billionen (rund 18 Milliarden Euro) im März.
Am 26. Mai meldete Bloomberg, dass mehr russisches Öl als je zuvor an China und Indien geliefert wurde: Die Agentur berief sich auf das Daten- und Analyseunternehmen Kpler, das meldete, dass Asien im vergangenen Monat erstmals Europa als größten Abnehmer des russischen Öls überholt hätte. Dieser Abstand dürfte sich im Mai laut Bloomberg noch vergrößern.
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