Wirtschaft

EZB-Direktorin: Inflation kann bald über drei Prozent liegen

Sie ist die Erste, die es offen ausspricht: Die Notenbank-Direktorin Isabel Schnabel rechnet mit einem weiteren Anstieg der Inflation. Grund für einen Kurswechsel in der Geldpolitik ist das für die Notenbanker nicht.
EZB-Direktorin: Inflation kann bald über drei Prozent liegenQuelle: www.globallookpress.com © JÃ�rgen Heinrich/imago stock&people

Die aktuelle Inflationsrate in den Vereinigte Staaten liegt bei 2,620 Prozent. Die Vorhersagen der meisten Banker sind eindeutig: Sie wird dabei nicht bleiben, sondern eher steigen. Wenn man von der Inflation in den Vereinigte Staaten spricht, ist meist die Inflation auf der Grundlage des Verbraucherpreisindex, kurz VPI onder CPI. Die Inflation in Deutschland könnte nach Einschätzung von Notenbankerin Isabel Schnabel auf über drei Prozent steigen. Das deutsche Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) sagte bei ntv:

"Was wir sehen, ist, dass es aufgrund der Pandemie zu sehr ausgeprägten Schwankungen der Inflation gekommen ist. Und in diesem Jahr haben wir dann gesehen, dass es zu einem kräftigen Anstieg der Inflation gekommen ist. In Deutschland rechnen wir damit, dass es durchaus zu einer Inflation kommen kann, die größer ist als drei Prozent."

Nach Monaten sinkender Preise waren im Euro-Raum die Lebenshaltungskosten Anfang 2020 erstmals wieder gestiegen. Für April erwartet das Statistische Bundesamt noch eine  Inflationsrate von rund 2,0 Prozent. Eine Drei vor dem Komma – das gab es zuletzt 2008.

Die wieder steigenden Preise hatten nicht nur bei Verbrauchern Sorge ausgelöst, sondern auch an den Finanzmärkten. Manche Investoren befürchten, die EZB und andere Notenbanken könnten weniger Geld mithilfe extrem niedriger Zinsen und milliardenschwerer Anleihekäufe zur Verfügung stellen, insbesondere wenn die Inflation kräftiger und längerfristiger steige, als derzeit prognostiziert.

Man gehe jedoch davon aus, dass es sich um kurzfristige Schwankungen handle, erkläre Schnabel. Sie sagte:

"Unsere geldpolitische Strategie ist mittelfristig ausgerichtet und das bedeutet, dass wir durch all diese kurzfristigen Schwankungen hindurchschauen."

Auf die Frage, ob es überhaupt einen Weg zurück aus der expansiven Geldpolitik gebe, erklärte Schnabel:

"Wenn wir tatsächlich sehen, dass sich plötzlich eine sehr schnelle Inflationsentwicklung ergäbe, dann müssten wir natürlich unsere Maßnahmen anpassen. Man muss das vorbereiten, vor allem durch Kommunikation, sodass alle die Möglichkeit haben, sich allmählich daran anzupassen."

Mehr zum Thema - Bauboom gerät unter Druck: Zinsen nähern sich der Ein-Prozent-Marke

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.