Wirtschaft

OPEC sagt starke Ölnachfrage für die zweite Hälfte des Jahres 2021 voraus

Die Organisation erdölexportierender Länder hat in ihrem letzten monatlichen Ölmarktbericht optimistische Prognosen erstellt. Aufgrund von Impfungen und einem wirtschaftlichen Aufschwung soll die Ölnachfrage in der zweiten Hälfte 2021 stark ansteigen.
OPEC sagt starke Ölnachfrage für die zweite Hälfte des Jahres 2021 vorausQuelle: Reuters © Angus Mordant

Die globale Ölnachfrage wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres von einer stärkeren wirtschaftlichen Erholung und von Impfungen profitieren. Das prognostizierte die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) am Donnerstag.

Das Kartell revidierte in seinem monatlichen Ölmarktbericht (MOMR) allerdings seine Schätzungen für die globale Ölnachfrage in der ersten Jahreshälfte nach unten, da die längeren Stillstände in den großen Volkswirtschaften in Europa und die hohe Arbeitslosigkeit in den USA die Erholung bremsen. 

Im Nachhinein scheint die Entscheidung der Gruppe OPEC+ von letzter Woche, die kollektive Rohölproduktion ab April nicht anzuheben und nur kleine Ausnahmen für Russland und Kasachstan zuzulassen, doch nicht so überraschend zu sein, da die Organisation nun die Ölnachfrage im ersten und zweiten Quartal 2021 geringer einschätzt als in ihrer Einschätzung des letzten Monats.

Im Bericht dieses Monats senkte die OPEC ihre Schätzung der Ölnachfrage für das erste Quartal um 180.000 Barrel pro Tag und für das zweite Quartal um 310.000 Barrel pro Tag im Vergleich zur Prognose vom Februar.

Für die zweite Jahreshälfte 2021 ist das Kartell deutlich optimistischer und hob seine Schätzungen für die Nachfrage im dritten und vierten Quartal an, "was die Erwartungen für eine stärkere wirtschaftliche Erholung mit den positiven Auswirkungen der Durchführung von Impfungen widerspiegelt".

Im dritten Quartal sieht die OPEC die Nachfrage nun bei 97,43 Millionen Barrel pro Tag, ein Anstieg um 400.000 Barrel pro Tag im Vergleich zur Einschätzung des letzten Monats. Für das vierte Quartal wird eine weltweite Ölnachfrage von 98,91 Millionen Barrel pro Tag erwartet, ein Anstieg um fast eine Million Barrel pro Tag – 970.000 Barrel pro Tag – im Vergleich zur Schätzung im Februar.

Für das Gesamtjahr erwartet die Organisation einen Anstieg der Ölnachfrage um 5,9 Millionen Barrel pro Tag, ein Plus von 100.000 Barrel pro Tag im Vergleich zur Prognose vom letzten Monat.

Derzeit schätzt das Kartell die Gesamtölnachfrage auf 96,3 Millionen Barrel pro Tag, wobei der größte Teil des Verbrauchs in der zweiten Jahreshälfte anfallen soll.

Die Grundannahme für die optimistische Sichtweise der OPEC für das zweite Halbjahr ist, dass bis zum Beginn der zweiten Hälfte des Jahres 2021 "die Pandemie weitgehend eingedämmt sein wird, wobei die Mehrheit der Bevölkerung in den westlichen Volkswirtschaften geimpft ist und COVID-19 kein großes Hindernis für die Schwellen- und Entwicklungsländer darstellt". Der Bericht stellte weiter fest:

"Das diesjährige Nachfragewachstum wird jedoch nicht in der Lage sein, den großen Rückstand aus dem Jahr 2020 zu kompensieren, da die Mobilität voraussichtlich das ganze Jahr 2021 über beeinträchtigt bleiben wird."

Mehr zum Thema - Jemen-Krise: Ölpreis steigt nach Angriffen der Huthi-Bewegung auf saudische Ölanlagen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.