Wirtschaft

ifo-Ökonomin zu Sanktionen: "Gefahr, dass sich russische Unternehmen nach anderen Partnern umsehen"

Nach Auffassung der ifo-Ökonomin Marina Steininger leide in Deutschland am meisten das verarbeitende Gewerbe wie die Automobilindustrie oder der Maschinenbausektor unter den Sanktionen. Dabei seien die östlichen Bundesländer stärker betroffen. Auch bestehe die Gefahr, dass Russland sich anderen Partnern zuwendet.

Die Ökonomin Marina Steininger vom Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) in München ist Mitherausgeberin der Studie "Die volkswirtschaftlichen Kosten der Sanktionen in Bezug auf Russland". Demnach leide in Deutschland am meisten das verarbeitende Gewerbe wie die Automobilindustrie oder der Maschinenbausektor.

Ansonsten seien die Auswirkungen in den östlichen Bundesländern deutlich stärker zu spüren. Die Wirtschaftsexpertin sieht zudem "(…) gravierende Konsequenzen für eine Region wie Sachsen, die vom Handel mit Russland abhängig ist". Steininger warnte darüber hinaus davor, dass mit zunehmender Dauer der Sanktionen auf andere Partner ausgewichen werden könne:

"Natürlich besteht für sächsische Unternehmen stärker die Gefahr, dass sich russische Unternehmen nach anderen Handelspartnern umsehen oder versuchen, das Produkt in Russland selbst herzustellen."

Besonders der asiatische Raum mit dem Big Player China erlebe eine wachsende Präsenz in den Handelsbeziehungen zu Russland. Es komme zu einer Handelsverschiebung weg von der EU und Deutschland hin zum asiatischen Markt, so Steininger. Da der deutsche Mittelstand als das Rückgrat der Industrie hierzulande bezeichnet wird, müsse man sich fragen, ob die Sanktionen aus ökonomischer Sicht Sinn ergeben.

Mehr zum Thema - Expertin: EU-Sanktionen gegen Russland könnten für Sachsen langfristig gravierende Folgen haben

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