Xiaomi überholt Apple als drittgrößter Smartphone-Hersteller der Welt
Xiaomi hat zum ersten Mal den dritten Platz unter den weltweit größten Smartphone-Herstellern belegt, so die Ergebnisse des letzten Quartals, die von den drei Forschungsunternehmen International Data Corporation (IDC), Counterpoint und Canalys veröffentlicht wurden.
In den drei Monaten bis Ende September erreichten die Auslieferungen des Unternehmens ein Rekordhoch, wobei verschiedene Daten auf ein mehr als 40-prozentiges Wachstum hindeuten. Die Zahl der ausgelieferten Geräteeinheiten lag zwischen 46,2 Millionen und 47,1 Millionen.
Unterdessen rutschte Xiaomis engster Konkurrent Apple in den Bewertungen auf den vierten Platz ab. Laut IDC verkaufte der US-Konzern im dritten Quartal 41,6 Millionen iPhones, das sind über zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Die Daten von Counterpoint wichen zwar leicht ab, Canalys führte eine Zahl der Auslieferungen in Höhe von 43,2 Millionen Geräte an. Auch wenn sich die Zahlen unterscheiden, so zeigten die Daten aller drei Firmen jedoch, dass Apple hinter Xiaomi liegt.
Der Erfolg von Xiaomi war zum Teil auf die Schwierigkeiten seines inländischen Konkurrenten Huawei zurückzuführen. Das Unternehmen verlor unter dem zunehmenden Druck der US-Sanktionen an Samsung seine Krone als weltweit größter Smartphone-Hersteller. Wie Daten zeigen, lieferte Samsung rund 80 Millionen Smartphones aus, während Huawei im dritten Quartal rund 30 Millionen Geräte weniger verkaufte.
Einige Analysten glauben, dass Xiaomi Kunden von Huawei weggelockt haben könnte. Mo Jia, Analyst bei Canalys, erklärte:
Xiaomi ging aggressiv vor, um Lieferungen von Huawei zu ergattern.
Es herrschte Symmetrie im dritten Quartal, als Xiaomi 14,5 Millionen Einheiten hinzugewann und Huawei 15,1 Millionen Einheiten verlor. In Europa, einem wichtigen Schauplatz des Konkurrenzkampfes, gingen die Lieferungen von Huawei um 25 Prozent zurück, während die von Xiaomi um 88 Prozent zunahmen.
Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump setzte Huawei im vergangenen Jahr auf die berüchtigte Entity List. Dort aufgeführten US-amerikanischen Firmen ist es verboten, mit dem chinesischen Technologiekonzern Geschäfte zu machen. So verlor Huawei den Zugang zu Updates von Googles Android-Software auf seinen Smartphones, was potenzielle Kunden vor allem außerhalb Chinas verschrecken könnte.
Anfang dieses Jahres erhöhte Washington den Druck auf Huawei, indem es wichtige Chiplieferanten des Unternehmens ins Visier nahm. Man verlangt von ausländischen Herstellern, die US-amerikanische Software und Technologie verwenden, eine spezielle Lizenz, bevor sie Produkte an Huawei liefern dürfen.
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