Wirtschaft

Fördermengen gehen zurück: Geht der Welt das Gold aus?

Nachdem die pandemiebedingten Unsicherheiten einen Anstieg der Goldkäufe auslösten, fragen sich Analysten, wie viel des Edelmetalls noch abgebaut werden kann. Trotz Produktionsrückgängen sei es jedoch verfrüht, vom kommenden Ende der Branche zu sprechen.
Fördermengen gehen zurück: Geht der Welt das Gold aus?Quelle: Reuters © David Gray

Dem World Gold Council zufolge belief sich die Goldförderung im Jahr 2019 auf insgesamt 3.531 Tonnen, rund ein Prozent weniger als im Vorjahr. Dies ist der erste jährliche Rückgang der Produktion seit dem Jahr 2008.

Laut statistischen Erhebungen wurden insgesamt rund 190.000 Tonnen Gold abgebaut. Die Schätzungen variieren zwar, aber auf der Grundlage dieser Zahlen müssten noch etwa 20 Prozent der Goldvorkommen für einen Abbau zur Verfügung stehen. Einige Experten sagen, dass in einem Jahr so viel Gold abgebaut wurde wie nie zuvor. Andere vertreten die Meinung, dass dieser Punkt bereits zuvor erreicht wurde. Hannah Brandstaetter, Sprecherin des World Gold Council, erklärte:

Auch wenn sich das Wachstum des Minenangebots in den kommenden Jahren verlangsamen oder leicht zurückgehen könnte, da die vorhandenen Reserven erschöpft sind und neue, größere Entdeckungen seltener werden, könnte es immer noch etwas verfrüht sein, anzunehmen, dass die Produktion ihren Höhepunkt erreicht hat.

Ross Norman von MetalsDaily.com teilte gegenüber Yahoo Finance mit, dass "die Minenproduktion stagniert und sich wahrscheinlich nach unten bewegt, aber nicht dramatisch".

Experten sagen, dass zwar noch immer neue Goldvorkommen gefunden werden, die Entdeckung großer Lagerstätten aber immer seltener wird. Tatsächlich stamme der größte Teil der Goldproduktion derzeit aus älteren Minen, die seit Jahrzehnten in Betrieb sind, fügen Brandstaetter hinzu.

Rund 60 Prozent der weltweiten Bergbaubetriebe sind heute Tagebauminen, der Rest operiert im Untertagebau. Norman stellte klar:

Der Bergbau wird in dem Sinne immer schwieriger, dass viele der großen, kostengünstigen Minen und ältere Minen, wie zum Beispiel in Südafrika, kurz vor der Erschöpfung stehen. Chinesische Goldminen hingegen sind viel kleiner und haben daher höhere Kosten.

China ist derzeit der größte Goldförderer der Welt. Weitere wichtige Produzenten sind Kanada, Russland und Peru. Experten stellen fest, dass es nur noch relativ wenige unerforschte Regionen für den Bergbau gibt und die vielversprechendsten von ihnen möglicherweise in instabileren Teilen der Welt liegen, wie zum Beispiel in Westafrika.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass Gold im Gegensatz zu anderen nicht erneuerbaren Ressourcen wie Öl wiederverwertet werden kann. Dies bedeutet, dass der Welt niemals das Gold ausgehen wird, auch wenn ein Abbau nicht mehr möglich ist.

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