Wirtschaft

Verluste wegen Corona: Airbnb bittet Gäste um Spenden für ehemalige Gastgeber

Auch die Geschäfte von Airbnb blieben von der Corona-Krise nicht verschont. Keine Reisen – also auch keine zahlenden Gäste. Nun bietet das Unternehmen Gästen an, ihren ehemaligen Gastgebern mit einer Spende unter die Arme zu greifen. Das kommt nicht so gut an.
Verluste wegen Corona: Airbnb bittet Gäste um Spenden für ehemalige GastgeberQuelle: Gettyimages.ru © Yuriko Nakao

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Auf der Webseite von Airbnb findet sich unter Neuigkeit nun eine Möglichkeit für Gäste, sich gegenüber ihren früheren Gastgebern "dankbar zu zeigen". Gemeint ist damit eine Grußkarte oder eine finanzielle Spende. Das Unternehmen schreibt:

Um ihre Wertschätzung zu zeigen oder ein paar aufmunternde Worte auszusprechen, können teilnahmeberechtigte Gäste Gastgebern, die sie mit vier oder fünf Sternen bewertet haben, personalisierte Grußkarten senden. Dabei haben sie die Option, einen kleinen finanziellen Beitrag zu leisten.

Die Aktion stieß umgehend auf Kritik. Nicht wenige fragten sich, warum sie für die Verluste ihrer ehemaligen Vermieter aufkommen sollten. Zumal die Corona-Krise finanziell nicht nur die Vermieter getroffen hat. So twitterte eine Person:

Airbnb hat seinen f---ing Verstand verloren. Warum sollte ich an meinen Gastgeber spenden? Ich kann mir nicht einmal ein Haus leisten.

Ein weiterer Twitter-Nutzer schrieb:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich zu diesem Zeitpunkt einen Beitrag zur Hypothek für das zweite Haus von jemandem leisten werde.

Auch die Gastgeber sind offenbarer sauer auf Airbnb, da das Unternehmen ihrer Ansicht nach zu Beginn der COVID-19-Pandemie Stornierungsrichtlinien eingeführt hätte, die sie noch mehr Geld gekostet haben als ohne diese. Dabei hatte Airbnb im März großzügig angekündigt, 250 Millionen US-Dollar bereitzustellen, um Gastgeber für die von Corona bedingten Stornierungen durch erwartete Gäste zu entschädigen.

Besonders hart getroffen hat es vermutlich die sogenannten "Megahosts" als Besitzer von jeweils mehreren Großobjekten, die kurzfristig vermietet werden. Für sie fällt nun diese besonders große oder gar Haupteinnahmequelle aus.

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