Trotz US-Sanktionen: Huawei steigert Verkaufszahlen um fast 20 Prozent
Der chinesische Technologiekonzern Huawei gab am Dienstag bekannt, dass sein Umsatz im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 um 19,1 Prozent auf 858,8 Milliarden Yuan (123 Milliarden US-Dollar) gestiegen ist.
Im Jahr 2019 konzentrierte sich Huawei auf die Entwicklung von Infrastruktur und intelligenten Geräten und schaffte es, einen Umsatz von 858,8 Milliarden Yuan zu erzielen, was einem jährlichen Wachstum von 19,1 Prozent entspricht, während das durchschnittliche jährliche Wachstum über fünf Jahre 21 Prozent beträgt", sagte der Generaldirektor Eric Xu in einer Videokonferenz.
Huawei investierte 15,3 Prozent der Einnahmen des letzten Jahres, 131,7 Milliarden Yuan, in Forschung und Entwicklung, fügte der Direktor hinzu.
Den nachfolgenden Berichten des Unternehmens zufolge belief sich der Nettogewinn für das Jahr auf 62,656 Milliarden Yuan (etwa 8,971 Milliarden US-Dollar), was einem jährlichen Anstieg von 5,6 Prozent entspricht.
Die Einnahmen aus dem operativen Geschäft (Betriebsergebnis) stiegen um 6,2 Prozent auf 77,835 Milliarden Yuan (11,145 Milliarden US-Dollar).
Die Exporte von Smartphones stiegen 2019 um 16 Prozent auf 240 Millionen Einheiten. Die Exporte von 5G-Smartphones überstiegen 6,9 Millionen Einheiten, wobei das Unternehmen hierzu keine Angaben zum prozentualen Wachstum machte.
Xu betonte, dass trotz "enormen Drucks von außen" die Geschäfte des Unternehmens "weiterhin solide" seien. Gleichzeitig prophezeite er, dass "die äußeren Bedingungen in Zukunft nur noch komplizierter werden".
Ausschluss von Chip-Zulieferung
Eric Xu gab diese Erklärungen ab, nachdem CNBC unbenannte Quellen zitiert hatte, die in der vergangenen Woche von neuen Schritten gegen Huawei sprachen. Demnach haben hohe Beamte in der Trump-Administration Maßnahmen zugestimmt, Huawei aus der globalen Chip-Zulieferindustrie auszuschließen.
Sollten diese Beschränkungen durchgesetzt werden, könnten sie speziell auf die in Taiwan ansässige Firma TSMC abzielen. Sie ist ein Hauptlieferant von Chips für Huaweis Halbleiter-Tochter HiSilicon.
Der Vorsitzende und Gründer von Huawei, Ren Zhengfei, erklärte gegenüber der South China Morning Post in der vergangenen Woche, dass die USA "die Sanktionen gegen uns weiter verschärfen werden und wir die neuen Technologien zu Ende bringen müssen, bevor dies geschieht".
Das Überleben als Unternehmen sei kein Problem für Huawei, so Zhengfei. Allerdings "ist es fraglich, ob wir unsere Führungsposition halten können".
Wir werden in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht in der Lage sein, führend in der Welt zu sein, wenn wir nicht in der Lage sind, unsere eigene Technologie zu entwickeln.
Er versprach, dass Huawei die Investitionen in Forschung und Entwicklung weiter ankurbeln werde. Dafür habe Huawei sein Budget für 2020 von 15 Milliarden auf 20 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Dennoch sei eine vollständige Abkopplung von der US-amerikanischen Wirtschaft "unmöglich", sagte Zhengfei und fügte hinzu:
US-Firmen werden auch Huawei als Kunde brauchen, um zu überleben, da die Globalisierung immer wichtiger wird.
Harte US-Maßnahmen gegen Huawei
Die US-Behörden hatten im Mai 2019 die Maßnahmen gegen Huawei verschärft, als das US-Handelsministerium den chinesischen Technologieriesen auf die schwarze Liste setzte und dem Unternehmen den Handel mit US-Firmen und Lieferanten untersagte.
Washington behauptet, der chinesische Technikgigant stelle eine Bedrohung für die nationale Sicherheit des Landes dar, was sowohl Huawei als auch Peking vehement abstreiten.
Die USA starteten in der Folge auch eine Kampagne, um andere Staaten mit der Behauptung einer Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit davon abzuhalten, der Firma den Aufbau nationaler 5G-Netze zu erlauben. Allerdings stieß Washington damit bei Regierungen und Telekommunikationsanbietern etwa in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland, der Tschechischen Republik und Kanada auf Ablehnung.
Mehr zum Thema - Deutsche Behörden widersprechen USA: "Keine Belege für Spionage durch Huawei"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.