Dura Scharia, sed Scharia: Religionsgelehrter erhält 28 Stockhiebe gemäß eigener Gesetzesvorlagen
Am Donnerstag haben die Behörden der westindonesischen Provinz Aceh einen Mann und eine Frau für ihre uneheliche Liebesbeziehung mit Stockhieben bestraft. Der 46-Jährige bekam 28 Bambusstockschläge, während seine Geliebte 23 Hiebe hinnehmen musste. Das Brisante an dem Fall war, dass es sich bei dem Straftäter um einen Ulema handelte, einen islamischen Religionsgelehrten, der sich für die Scharia starkmachte. Der Ulema-Rat von Aceh, dessen Mitglied Mukhlis bin Muhammad war, hatte unter anderem schärfere Strafen für Ehebruch durchgesetzt.
Der Geistliche und seine Liebhaberin waren im September aufgeflogen. Das Paar wurde in einem parkenden Auto unweit eines Strandes ertappt. Nach dem Skandal wurde der 46-Jährige aus dem Ulema-Rat ausgeschlossen. Es war das erste Mal, dass ein Geistlicher öffentlich ausgepeitscht wurde, nachdem die Scharia im Jahr 2015 in der westindonesischen Provinz Aceh in Kraft getreten war.
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Homosexualität, Ehebruch, Glücksspiele sowie Konsum, Herstellung und Verkauf von Alkohol sind nach der Scharia streng verboten. Aceh ist die einzige Region Indonesiens, in der das religiöse Recht des Islam angewendet wird. Straftäter werden öffentlich exekutiert. Das Gesetz gilt sowohl für Muslime als auch für Nicht-Muslime.
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