Popcorn-Verkäufer aus Pakistan bastelt Flugzeug aus Fahrradtaxi und Rasenmäher
Muhammad Fayyaz wollte von klein auf in den einheimischen Luftstreitkräften dienen. Als er noch Schüler war, starb sein Vater – und der Junge musste seine Ausbildung abbrechen, um mit Gelegenheitsjobs den Lebensunterhalt seiner Mutter samt fünf jüngeren Geschwistern zu bestreiten. Der nun 32-Jährige blieb jedoch seinem Kindheitstraum treu.
Um einmal in den Himmel aufsteigen zu können, arbeitete der Pakistaner tagsüber als Popcorn-Verkäufer und nachts als Wächter. Da seine Ersparnisse für solch einen ehrgeizigen Plan zu knapp waren, musste er ein Grundstück, das seiner Familie gehörte, verkaufen und einen Kredit in Höhe von 350 US-Dollar aufnehmen, den der junge Mann bis jetzt noch ratenweise tilgt.
Mehr zum Thema - Mit 117 Metern Flügelspannweite in den Himmel: Weltgrößtes Flugzeug absolviert ersten Testflug
Inzwischen studierte Muhammad Fayyaz anhand von Fotos und Videos alles rund um den Flugzeugbau. Dabei machte er sich mit den Grundlagen vom Antrieb, Auftrieb und Drehmoment vertraut. Das Ergebnis wurde eine Gerät aus Bauteilen, welche in der modernen Luftfahrt kaum noch vorstellbar sind: Der Motor stammt aus einem Rasenmäher, die Tragflächen fertigte der Pakistaner aus Sackleinen und die Räder waren früher Teile eines Fahrradtaxis.
🇵🇰PAKISTAN: The Pakistani popcorn seller who built his own plane pic.twitter.com/GKyroQISeG
— AFP Photo (@AFPphoto) 6. Mai 2019
Der Jungfernflug fand in diesem Februar statt. Als Start- und Landebahn diente eine Autostraße. Nach Angaben von Augenzeugen soll das Fluggerät eine rund drei Kilometer lange Strecke geflogen sein und dabei eine Geschwindigkeit von etwa 120 Kilometern pro Stunde in einer Höhe von schätzungsweise bis zu 700 Metern erreicht haben.
Der Tüftler beschloss dann, am 23. März, dem Tag der Republik, einen weiteren Flug zu absolvieren. Die Polizei nahm allerdings den Piloten fest und beschlagnahmte sein Fluggerät, weil er damit eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dargestellt habe. Nach einer Geldbuße in Höhe von 43 US-Dollar ließ ihn ein Gericht wieder auf freien Fuß. Am 4. April bekam Muhammad Fayyaz sein Flugzeug unter dem Vorbehalt zurück, dass sich der Amateur-Pilot erst dann wieder an das Steuer setzt, nachdem er eine Fluglizenz samt Fluggenehmigung erworben hat.
VIDEO: 🇵🇰 Pakistani Muhammad Fayyaz worked as a popcorn seller during the day, and as a security guard by night, saving every rupee to build his own mini-plane.But before he could even start the engine on the day of his first flight attempt, police had arrested him. pic.twitter.com/rWSAdpkOB6
— AFP news agency (@AFP) 6. Mai 2019
Inzwischen waren Vertreter der pakistanischen Luftwaffe bereits zweimal zu Besuch bei dem Tüftler, um den Flugapparat und seinen Entwickler kennen zu lernen. Dabei überreichten sie ihm eine Ehrenurkunde, mit der "Leidenschaft und handwerkliches Geschick" gelobt werden.
Mehr zum Thema - Dänische Raumfahrt-Amateure schießen Rakete in 6.500 Meter Höhe
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.