Gazpacho statt Gestapo: Republikanische US-Abgeordnete erntet Spott nach Versprecher
Eigentlich wollte die republikanische US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi kritisieren. Wegen eines Versprechers, bei dem die Republikanerin statt von der Gestapo von der kalt angerichteten Gemüsesuppe Gazpacho sprach, erntete sie Häme. Die Anhängerin des früheren Präsidenten Donald Trump sagte am Dienstag dem Sender OAN:
"Nun haben wir die Gazpacho-Polizei von Nancy Pelosi, die die Mitglieder des Kongresses ausspioniert, die unsere legislative Arbeit ausspioniert, die unsere Mitarbeiter ausspioniert und die US-Bürger ausspioniert."
Ziel von Greenes Kritik waren die Ermittlungen des von Pelosi unterstützten Untersuchungsausschusses zur Erstürmung des US-Kapitols vor rund einem Jahr.
Der Spott über den peinlichen Versprecher ließ nicht lange auf sich warten. Das Republican Accountablility Project twitterte am Mittwoch zu einem Videoclip von Greenes Auftritt:
"Nur um die Dinge klarzustellen. Gazpacho: eine kalte spanische Gemüsesuppe, Gestapo: Nazi-Deutschlands Geheimpolizei."
Just to clear things up, @RepMTGGazpacho: a vegetable-based Spanish cold soupGestapo: Nazi Germany's secret police pic.twitter.com/T9q76r706G
— The Republican Accountability Project (@AccountableGOP) February 9, 2022
Auch Greenes Amtskollegin Alexandria Ocasio-Cortez ließ sich einen Kommentar nicht nehmen. In ihrem Tweet spielte die Demokratin auf die jüngsten Bemühungen der Republikaner an, bestimmte Bücher in Schulbibliotheken auf den Index setzen zu lassen:
"Wenigstens geht sie mit einem guten Beispiel voran. Sie hat offenkundig schon vor Jahren alle Bücher aus ihrem Haus verbannt."
Die Verwechslung der Gestapo mit dem Gazpacho löste in den sozialen Netzwerken einen Tsunami von Memes aus. Dort versuchten Twitter-Nutzer darzustellen, wie eine Gazpacho-Polizei aussehen könnte.
— Kyle C (@kyle_cullinan) February 9, 2022
Fresh Gazpacho Police pic.twitter.com/foAFemXCKH
— Osa (@exosalicenciosa) February 9, 2022
— Bryan Harnsberger, Psy.D (@PSYCH_HYPE) February 9, 2022
Nobody expects the Gazpacho Police. pic.twitter.com/DW4B78hAcm
— James Kestrel (@JamesKestrel) February 9, 2022
Gazpacho Police Captain reporting for duty 👍🏼 pic.twitter.com/mkY7jD9aIx
— Colonel Sandors (@SandorsColonel) February 9, 2022
Antifa’s answer to the Gazpacho Police. pic.twitter.com/pP5Jj1tIab
— 🕊Hirondelle🕊 (@realHirondelle) February 9, 2022
Greene nahm den Spott offenbar gelassen. Später twitterte sie in Anspielung auf den Gulag, das Netz von Straf- und Arbeitslagern in der Sowjetunion unter Josef Stalin:
"Keine Suppe für diejenigen, die illegal Mitglieder des Kongresses ausspionieren, aber sie werden in den Gulasch geworfen."
Das war jedoch nicht das erste Mal, dass die republikanische Abgeordnete seit ihrer Wahl Ende 2020 mit einer Äußerung für Aufregung sorgte. Vor einigen Monaten hatte die Politikerin die Corona-Maßnahmen mit der Judenverfolgung durch die Nazis verglichen. Dafür musste sie sich später entschuldigen.
(rt/dpa)
Mehr zum Thema - "Gebt ihnen Pelmeni!" Russischer Gouverneur empört über Verbot von Teigtaschen in Schulen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.