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"Dann sind die Beamten fleißiger" - Ex-Bürgermeister will Archangelsk in Putingrad umbenennen

Es gibt auf Russisch ein Sprichwort: Wie man die Jacht nennt, so schwimmt sie auch. Der ehemalige Bürgermeister von Archangelsk hat vorgeschlagen, seine Stadt in Putingrad umzubennen. Die Stadtverwaltung sieht das Thema aber nicht auf der Agenda.
"Dann sind die Beamten fleißiger" - Ex-Bürgermeister will Archangelsk in Putingrad umbenennenQuelle: Sputnik © Sergei Malgawko

Archangelsk ist eine Hafenstadt im Norden Russlands mit einer Bevölkerung von knapp 345.000 Menschen. Diese Bewohner könnten in einer absehbaren Zukunft zu Putingradern werden. So ist mindestens die Idee des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Alexander Donskoi.

Donskoi hat vorgeschlagen, Archangelsk in Putingrad umzubenennen, um Investitionen und Touristen anzulocken. Der Politiker ist sich dessen sicher, dass der neue Name der Stadt helfen würde, reicher und attraktiver zu werden sowie die veraltete Infrastruktur umzubauen. In Putingrad würden auch Beamte fleißiger sein, meint Donskoi:

"Meiner Ansicht nach wird die Umbenennung in Putingrad die Möglichkeit geben, Investitionen in die Stadt anzulocken, das Entwicklungsprogramm von Archangelsk zu realisieren, Touristen anzuziehen. In einer Stadt mit solchem Namen werden Beamte und Abgeordnete nicht in der Lage sein, schlecht zu arbeiten."

Gegenüber der Zeitung Gaseta.Ru beruft sich der ehemalige Chef der Stadt auf das russische Sprichwort "Wie man die Jacht nennt, so schwimmt sie auch" und äußerte sein Bedauern in Bezug darauf, dass Archangelsk gar keine Verbindungen zum russischen Präsidenten hat: Wladimir Putin sei dort weder geboren worden, noch habe er dort studiert oder gelebt. Diese Tatsache sei nach Ansicht Donskois ein großer Nachteil für die Stadt. Seine Idee findet er trotzdem großartig:

"Putingrad ist ein perfekter Name. Niemand wird wagen, sich mit dieser Stadt anzulegen."

Der ehemalige Bürgermeister hat auch versichert, dass die Abgeordneten in der Stadt auf keinen Fall gegen die Umbenennung stimmen würden. Da hat er aber nicht Recht. Der Verwaltung von Archangelsk gefällt der Vorschlag nicht. Und den Politiker selbst nennt der Pressedienst der Verwaltung in einem Kommentar zudem "abscheulich":

"Dieses Thema steht nicht auf der Agenda. Vielleicht auch weil Donskoi selbst eine abscheuliche Person ist, lassen alle das abblitzen. Niemand nimmt es ernst, auch als Scherz wurde es nicht einmal diskutiert."

Donskoi war zwischen den Jahren 2005 und 2008 als Bürgermeister Archangelsks tätig gewesen. Er wurde unter Verdacht einer Verfälschung des Hochschulabschlusses verhaftet und vom Gericht zu einer Geldstrafe und einem Jahr Freiheitsstrafe verurteilt. Zwei Jahre vor der Verurteilung hatte Donskoi öffentlich angekündigt, dass er an der nächsten Präsidentschaftswahl in Russland im Jahr 2008 kandidieren wollte.

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