"Sinnbild des Jahres 2020": Frauenskulptur sorgt für Häme und Empörung in Russland
Am 18. Dezember hat die Stadtverwaltung von Nowoworonesch feierlich eine neue Sehenswürdigkeit enthüllt. Pünktlich 250 Jahre nach der Entstehung bekam die Stadt am linken Ufer des Don die Statue ihrer mythischen Gründerin Aljonka. Dem Volksmund zufolge soll die Frau kurz nach der Gründung der damals noch kleinen Siedlung Aljonowka vom legendären Räuber Kudejar ermordet worden sein.
Nach der feierlichen Enthüllung wurde die bronzene Frauenskulptur russlandweit berühmt, womit wahrscheinlich weder der Bildhauer noch die Stadtverwaltung noch die Einwohner gerechnet hatten. Die Einheimischen fanden das Denkmal hässlich und sogar furchterregend.
In den sozialen Netzwerken tauchten zahlreiche Memes auf. Viele Nutzer übten sich in Schlagfertigkeit und bezeichneten das Standbild als "Denkmal für das Jahr 2020" oder als "Denkmal für den Tod in Russland". Es fehlte nicht an hämischen Kommentaren wie "Halloween ist schon längst vorbei" oder "Ich würde umziehen, wenn ich aus meinem Fenster ein solches 'Wunder' sehen müsste".
Obwohl einige Nutzer die Vermutung äußerten, dass die "postapokalyptische" Aljonka viele Touristen in die Stadt locken könnte, baten viele Einwohner von Nowoworonesch die Stadtverwaltung, die Skulptur umgehend abzureißen.
Auch der Bürgermeister Nikolai Netjaga fand die Frauenfigur "nicht besonders gut geraten". In einem Kommentar für den Telegramkanal Podjom wollte er weder den Namen des Bildhauers noch die Kosten für die Aufstellung des Denkmals nennen. Er habe zuvor lediglich die Zeichnungen des Projekts gesehen und den schöpferischen Prozess nicht mitverfolgt. Die Stadtverwaltung werde die Meinung der Öffentlichkeit berücksichtigen und die Skulptur entweder nachbessern oder abreißen lassen.
Nachtrag: Im Laufe des Montags wurde das Denkmal aufgrund der zahlreichen Beschwerden von den Behörden demontiert.
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