Trump: Serbiens Botschaft wird nach Jerusalem verlegt – Vučić scheint überrascht
US-Präsident Donald Trump hat einen Erfolg im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo verkündet: Beide Länder einigen sich demnach auf die Normalisierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen. Darüber hinaus teilte der Republikaner bei einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučićs und dem kosovarischen Premierminister Avdullah Hoti am Freitag im Weißen Haus mit, dass Serbien nach dem Vorbild der USA seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen werde. Ihm zufolge werde Serbien noch in diesem Monat ein Handelsbüro in Jerusalem öffnen. Bis Juli 2021 solle dann die Botschaft nach Jerusalem umziehen.
#Vucic appears surprised at #Trump announcing #Serbia's agreement to move embassy to #Jerusalempic.twitter.com/V9PeH2jxdo
— Ruptly (@Ruptly) September 6, 2020
Die Reaktion des serbischen Politikers ließ aber manche Menschen daran zweifeln, dass Vučić tatsächlich darüber im Bilde war. Während Trump die serbische Entscheidung als "fantastisch" lobte, schien Vučić verwirrt zu sein: Er blätterte in seiner unterschriebenen Kopie des Abkommens, schaute sich um und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
Footage that certainly makes it appear that Vucic did not realize he had agreed to moving the Serbian embassy to Jerusalem — or at least not by July, Trump states. Comedy of errors. pic.twitter.com/0QlzmYM3GY
— Jasmin Mujanović (@JasminMuj) September 5, 2020
Der Videoausschnitt des Treffens ging viral. Eine Stellungnahme der serbischen Behörden lag zunächst nicht vor. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dankte nach Angaben eines Sprechers dem serbischen Staatschef für dessen Entscheidung. Nach israelischen Angaben wäre Serbien das erste europäische Land, das eine Botschaft in Jerusalem eröffnet.
Trump hatte Jerusalem schon Ende 2017 einseitig als Hauptstadt Israels anerkannt und im Mai 2018 die US-Botschaft von Tel Aviv aus dorthin verlegt. Seitdem boykottieren die Palästinenser die US-Regierung. Der Status der Stadt ist eine der zentralen Streitfragen im Nahost-Konflikt. Israel beansprucht Jerusalem als seine "ewige und unteilbare Hauptstadt". Den Anspruch der Palästinenser auf den Ostteil als künftige Hauptstadt eines unabhängigen Palästinenserstaates lehnt Israel ab.
Mehr zum Thema - "Ob ich Terroristen unterstütze?" Donald Trump mit freudschem Versprecher zu Weißrussland
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.