Schweiz

UKW bleibt: Analoge Frequenzen weiter in der Schweiz verfügbar

UKW bleibt in der Schweiz bestehen. Die anhaltende Nutzung im Auto und die Hörerverluste der SRG führten zu einer Verlängerung der analogen Frequenzen. Private Radios sichern sich Planungssicherheit, die SRG muss ihre Rückkehr auf UKW erst langfristig vorbereiten.
UKW bleibt: Analoge Frequenzen weiter in der Schweiz verfügbarQuelle: Gettyimages.ru © Adam Berry

Die Schweiz hat entschieden: UKW wird weiterhin verfügbar sein. Nach intensiver parlamentarischer Debatte hat der Ständerat einer Verlängerung der analogen Radiokonzessionen zugestimmt. Damit erhält eine Technologie, die seit Jahren als auslaufend galt, eine neue Frist.

Die SRG (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) hatte ihre UKW-Sender am 31. Dezember 2024 abgeschaltet, um den Übergang zu DAB+ voranzutreiben. Das Vorgehen führte zu deutlichen Hörerverlusten: Bis zum Sommer sank die Reichweite um rund 14 Prozent. Besonders betroffen waren Autofahrer, deren Geräte noch ausschließlich UKW empfangen.

Der Nationalrat hatte bereits zuvor eine Verlängerung der UKW-Konzessionen unterstützt. Private Sender, die ursprünglich bis Ende 2026 folgen sollten, änderten nach Bekanntwerden der SRG-Verluste ihre Position. Der Verband Schweizer Privatradios forderte eine Fortsetzung der analogen Übertragung, während nichtkommerzielle Stationen am Abschaltplan festhielten.

Für die SRG bedeutet der Entscheid keine sofortige operative Rückkehr. Die Konzessionen wurden abgegeben und können erst mit neuen Bewilligungen reaktiviert werden, frühestens ab 2027. Das Bundesamt für Kommunikation prüft Ausnahmen, falls die SRG ein entsprechendes Gesuch stellt, betont jedoch die technischen und administrativen Hürden.

General­direktorin Susanne Wille kommentierte zurückhaltend. Eine Rückkehr zu UKW würde bedeutende Investitionen in eine auslaufende Technologie erfordern. Der Verzicht auf UKW spart der SRG jährlich rund 15 Millionen Franken, während digitale Verbreitungswege für die Zukunft strategisch relevant bleiben.

Der Schweizer Radiopionier Roger Schawinski setzt sich seit Jahren gegen die Abschaltung von UKW ein. Schon vor sechs Jahren warnte er vor massiven Reichweitenverlusten und bezeichnete DAB+ als Übergangstechnologie.

Vor dem Nationalratsentscheid im Herbst 2025 gelang es ihm, die Verlängerung der UKW-Ära erfolgreich zu unterstützen. Auch bei der zuständigen Kommission des Ständerats trat Schawinski erneut für den Erhalt der analogen Frequenzen ein.

Die Kommission stimmte mit knapper Mehrheit von 5 zu 4 Stimmen bei 2 Enthaltungen für die Verlängerung der UKW-Sender. Damit sollen Nachrichten, Verkehrsmeldungen und Musik mittelfristig weiterhin über UKW empfangbar bleiben. 

Während Teile der Branche die digitale Umstellung befürworten, bleibt Schawinski überzeugt, dass UKW weiterhin eine relevante Technologie ist, insbesondere für Autofahrer.

Der Beschluss des Ständerats, UKW weiterlaufen zu lassen, trifft die SRG-Direktion hart. Kritiker sehen den Entscheid als symbolische Ohrfeige, weil er mitten in einer Phase erfolgt, in der die SRG mit der Halbierungs-Initiative konfrontiert ist. Strategisch und finanziell setzt der Zeitpunkt zusätzlichen Druck auf die Leitung.

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