Schweiz

Schweizer Armee will ins All: 850 Millionen Franken für Schweizer Satelliten

Die Schweizer Armee gründet 2026 ein Kompetenzzentrum Weltraum. Mit eigenen Kleinsatelliten will sie Aufklärung, Kommunikation und Erdbeobachtung sichern. 850 Millionen Franken sind über zwölf Jahre eingeplant. Die Daten sollen auch zivilen Behörden zugutekommen und die nationale Souveränität stärken.
Schweizer Armee will ins All: 850 Millionen Franken für Schweizer SatellitenQuelle: RT

Die Schweizer Armee plant den Einstieg in den Weltraum. Ab dem 1. Januar 2026 wird innerhalb der Luftwaffe ein neues "Kompetenzzentrum Weltraum" eingerichtet, das den Aufbau eigener Satellitenfähigkeiten koordiniert. Bis Mitte der 2030er-Jahre soll die Schweiz über eine eigenständige militärische Präsenz im All verfügen.

Das Zentrum fokussiert auf fünf Kernbereiche: Lagebeobachtung des Weltraums, Erdbeobachtung, gesicherte Kommunikation, Ortung und Schutz gegen Angriffe aus dem All.

Damit soll die nationale Verteidigungsfähigkeit gestärkt und die Abhängigkeit von Partnerstaaten verringert werden. Gleichzeitig ist eine enge Kooperation mit der EU vorgesehen.

Offen bleibt jedoch, wie unabhängig das Projekt tatsächlich sein kann, wenn rund 80 Prozent der Umsetzung von der EU und der US-Raumfahrtbehörde NASA abhängen.

Die Armee plant, eigene Kleinsatelliten ins All zu schicken, die sowohl militärische als auch zivile Anwendungen bedienen sollen. Neben der Aufklärung und Überwachung kann dies etwa der Prävention von Naturkatastrophen dienen. Die Satelliten sollen zudem eine abhör- und krisensichere Kommunikation zwischen Truppen ermöglichen.

Für den Aufbau der Weltraumfähigkeiten sind 850 Millionen Franken über zwölf Jahre vorgesehen. Oberst Ludovic Monnerat, Kommandant des Kompetenzzentrums, betont die Bedeutung eigener Satelliten für die Souveränität der Schweiz. Zugleich sollen Kooperationen mit Schweizer Raumfahrtunternehmen und internationalen Partnern bestehen.

Bereits im vergangenen Sommer konnten sich zukünftige Weltraumsoldaten bewerben. Von 143 Kandidaten werden 28 Rekruten die Ausbildung aufnehmen und die ersten Operationen des Kompetenzzentrums vorbereiten.

Mit diesem ungewöhnlichen Schritt will die Schweiz demonstrieren, dass sie auch im All über eigene operative Kapazitäten verfügt. Kritische Stimmen zweifeln jedoch daran, dass das Land tatsächlich eigene Strukturen aufbaut, da das Projekt in erster Linie die Programme der ESA (European Space Agency) und der US-Raumfahrtbehörde NASA unterstützen dürfte. Auch der Bedarf eines eigenen Satellitennetzwerks für die Kommunikation der Schweizer Truppen wird als fragwürdig eingeschätzt.

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