
Geburtenrate in der Schweiz erreicht historischen Tiefstand

Die Geburtenrate in der Schweiz hat im Jahr 2024 einen historischen Tiefstand erreicht. Das Bundesamt für Statistik BFS meldet, dass Frauen im Durchschnitt lediglich 1,29 Kinder zur Welt bringen – so wenige wie nie zuvor seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahr 1876.
Besonders stark ist der Rückgang bei dritten Kindern: Zwischen 2019 und 2024 nahm deren Zahl um 13,6 Prozent ab. Auch Erst- und Zweitgeburten gingen deutlich zurück – um 8,5 Prozent beziehungsweise 9 Prozent. Ebenso sank die Anzahl vierter und mehr Geburten im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent. Auffällig ist, dass Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren in den vergangenen zehn Jahren häufiger Kinder bekamen als die jüngere Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren.

Parallel zur sinkenden Geburtenrate ist auch der Wunsch nach Kindern zurückgegangen. Unter den 20- bis 29-Jährigen wollten 2023 rund 17 Prozent keine Kinder – im Jahr 2013 waren es lediglich 6 Prozent, 2018 knapp 8 Prozent. Bei den 30- bis 39-Jährigen stieg der Anteil der kinderlos bleiben wollenden Personen im gleichen Zeitraum von 9 Prozent auf 16 Prozent.
Nach wie vor am häufigsten ist der Wunsch nach zwei Kindern. Unterschiede zwischen Geschlechtern, Bildungsständen oder Regionen sind gering. Eine Ausnahme bilden Personen ohne feste Partnerschaft: Sie geben häufiger an, keine Kinder haben zu wollen.

Die Erwartungen an die Auswirkungen eines Kindes auf das Leben haben sich verändert. Im Jahr 2023 rechneten 41 Prozent der 20- bis 39-Jährigen damit, dass ein Kind die Lebensfreude positiv beeinflusst. Demgegenüber sahen 21 Prozent einen negativen Effekt. Bezüglich der Berufsaussichten erwarteten rund die Hälfte der Befragten negative Folgen.
Für den Kinderwunsch spielt die Qualität der Partnerschaft eine zentrale Rolle. Ebenso wichtig sind finanzielle Stabilität, die Aufteilung der Hausarbeit und der Kinderbetreuung.
Die tiefe Geburtenrate wirft langfristige Fragen für die Schweizer Gesellschaft auf: Ein schrumpfender Nachwuchs kann Auswirkungen auf Arbeitsmarkt, Rentensystem und wirtschaftliche Dynamik haben. Trotz sinkender Geburtenzahlen bleibt die Schweiz allerdings ein Land mit einem insgesamt positiven Bevölkerungswachstum, unter anderem aufgrund von Zuwanderung.
Mehr zum Thema – "Die Schweizer sind reich, aber auch unheilbar dumm" ‒ Eine Ukrainerin über ihren Alltag in Zürich
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.