Schweiz

Hunde-Massaker in der Schweiz: War es wirklich nötig, alle 120 Hunde zu töten?

Auf einem privaten Hof wurden 120 Hunde eingeschläfert. Der Hof, im Besitz einer bekannten Schweizer Ernährungswissenschaftlerin und Autorin, war überfüllt und schlecht geführt. Viele Hunde waren verwahrlost, teils krank, andere hätten möglicherweise noch gerettet werden können. Tierschützer kritisieren das Vorgehen der Behörden.
Hunde-Massaker in der Schweiz: War es wirklich nötig, alle 120 Hunde zu töten?Quelle: Sputnik © Alexandr Kryazhev: Symboldbild

In Ramiswil im Kanton Solothurn mussten am vergangenen Donnerstag und Freitag 120 Hunde auf einem privaten Hof eingeschläfert werden. Das Veterinäramt handelte gemeinsam mit der Polizei. Der Fall erschüttert das Dorf und zieht landesweit Aufmerksamkeit auf sich. Zusätzlich beschlagnahmten die Behörden 42 Pferde und zwei Ziegen. Einige Tiere kamen in Tierheime, andere verblieben vor Ort unter Betreuung.

Die Nachbarn berichteten von Hunden, die regelmäßig auf ihren Grundstücken und in den umliegenden Wäldern auftauchten. Die Tiere suchten nach Futter und störten die Dorfbewohner. Die Betreiberin des Hofs war überfordert. Der Hof liegt nur wenige hundert Meter von den Wohnhäusern der Nachbarn entfernt.

Die Betreiberin ist eine 57-jährige Schweizer Ernährungswissenschaftlerin und Autorin. Sie übernahm den Hof vor zweieinhalb Jahren. Anfangs lebten rund 30 Hunde auf dem Hof. Durch Zucht, Verkauf und unkontrollierte Vermehrung stieg die Zahl auf 120 Tiere. Viele Hunde waren verwahrlost, schmutzig und nicht sozialisiert.

Tierschützer hatten seit Monaten auf die prekäre Lage hingewiesen. Im Frühjahr wurden bereits 13 Hunde vom Veterinäramt in Tierheime gebracht. Es gab keine Konsequenzen für die Betreiberin. Einige Tiere hätten noch gerettet werden können.

Die Kantonstierärztin Chantal Ritter erklärte, dass die Einschläferungen unvermeidbar waren. Die Hunde befanden sich in einem derart schlechten Zustand, dass sie vor Ort erlöst werden mussten. Die Situation eskalierte schnell. Der Fall gilt als einer der größten Fälle mutmaßlicher Tierquälerei im Kanton Solothurn.

Die Betreiberin hatte finanzielle Schwierigkeiten. Allein in diesem Jahr lagen offene Betreibungen von fast 200.000 Franken vor. Die überlebenden Tiere, darunter Pferde und Ziegen, wurden in sichere Einrichtungen gebracht.

Die Tragödie zeigt die Verantwortung der Behörden deutlich. Das Veterinäramt hätte möglicherweise früher eingreifen können. Alternativen zur massenhaften Einschläferung der Hunde standen offenbar nicht zur Verfügung. 

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