Schweiz

97 Euro für sechs Stunden: Schweiz bricht Rekord bei Parkgebühren

Schweizer Parkhäuser treiben Tennisfans und Eventbesucher an ihre Grenzen: 97 Euro für sechs Stunden im St. Jakob-Park sind nur die Spitze eines Systems. Historisch immer wieder hochpreisige Tarife, strategisch für Kundenschutz und Kapazitätssteuerung. Eine Geschichte der Abzockerei und Preislogik.
97 Euro für sechs Stunden: Schweiz bricht Rekord bei ParkgebührenQuelle: Legion-media.ru © Bildagentur-online/Symboldbild

Während der Swiss Indoors 2025 in Basel strömen Tausende Tennisfans in den St. Jakob-Park.

Wer mit dem Auto anreist, sollte sich auf hohe Parkgebühren einstellen: Im Parkhaus des benachbarten Shopping-Centers kosten sechs Stunden Parken 90 Franken (97,50 Euro), ab der siebten Stunde kommen nochmals 20 Franken (21,60 Euro) pro Stunde hinzu. Für viele Besucher wirkt das wie ein Rekord in Sachen Abzocke.

Doch diese Praxis ist in Basel und der Schweiz kein neues Phänomen. Bereits 2010 berichteten Medien über teure Eventparkplätze, und auch in den Folgejahren wiederholte sich das Muster.

Die Preisgestaltung ist strategisch: Kurzparker zahlen wenig, Langzeitparker deutlich mehr. Ziel ist es, die Kapazitäten zu steuern und sicherzustellen, dass reguläre Shopping-Kunden nicht von Eventbesuchern verdrängt werden.

Daniel Zimmermann, Real Estate Area Director der Wincasa AG, erläutert:

"Die Tarife sind bewusst so festgelegt. Das Parkhaus des Shopping-Centers St. Jakob-Park ist für die Shopping-Center-Kundschaft gedacht. Deshalb sind die Tarife bis zu drei Stunden entsprechend tief und steigen bewusst erst nach der vierten Stunde an."

Schilder an der Einfahrt und Flyer der Stewards informieren über die erhöhten Tarife, und wer möchte, kann das Parkhaus jederzeit ohne Bezahlung wieder verlassen.

Die Swiss Indoors empfehlen alternative Parkmöglichkeiten wie das Parkhaus der St. Jakobshalle oder die P+R-Parkhäuser Leimgrube und Ruchfeld im Dreispitz-Areal. Trotzdem bleibt bei vielen Besuchern der Eindruck, dass Schweizer Parkhäuser gerade bei Großveranstaltungen auf Höchstpreise setzen, die weit über dem normalen Alltag liegen.

Für die Fans bedeutet dies, dass sie frühzeitig planen, auf alternative Parkmöglichkeiten ausweichen oder gleich auf öffentliche Verkehrsmittel setzen sollten. Die Kombination aus historischer Praxis, strategischer Tarifgestaltung und aktueller Eventnachfrage macht Schweizer Parkhäuser zu einem teuren Kapitel für Eventbesucher und zu einer beständigen Quelle für Empörung.

Mehr zum Thema - Lervoss International Ltd. – oder das gestohlene Geld der ukrainischen Eisenbahn in der Schweiz

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.