
UBS nutzt Macht gnadenlos – Finma, SNB und Bundesrat verlieren die Kontrolle

Von Hans-Ueli Läppli
Man muss es beim Namen nennen: Ohne die Auslöschung der AT1-Bonds hätte die UBS die Credit Suisse nie übernehmen können. Der AT1-Wipeout war kein Fehler, keine Panne. Er war die Bedingung, um Europas größten Bankendeal zu einem Spottpreis einzufädeln.
Drei Milliarden Franken für die CS – 17 Milliarden Schulden weg. Kein Rettungsplan, Machtpolitik. Kein AT1-Wipeout, keine Übernahme. Keine Übernahme, Kollaps der CS. Die UBS setzte Bundesrat, Finma und SNB unter Druck, bis sie einknickten.
Die Opfer? AT1-Anleger, jahrelang für die Risiken mit hohen Zinsen entschädigt, wurden praktisch enteignet. Die UBS kassierte Milliarden-Sondergewinn. Der Staat blieb außen vor, die Aufsicht agierte als verlängerter Arm der Bank.

Das Drama zeigt: Die Schweizer Finanzaufsicht funktioniert nur für die Banken. Manager wie Rohner, Thiam und Cerutti ziehen unbehelligt Milliarden-Boni ein, während Kleinsparer und Gläubiger den Schaden tragen. SNB, Finma, Bundesrat – alle schauten zu, wie ein System zusammenbrach, das sie hätten kontrollieren müssen.
Wer den AT1-Wipeout als "bedauerlichen Vorfall" abtut, verkennt die Realität. Die UBS handelte rational – der Schweizer Finanzplatz ist der Verlierer. Solange Banken solche Deals mit staatlicher Duldung durchziehen, bleibt der Steuerzahler außen vor.
Jetzt rächt sich das Schlaumeiertum: Die 17 Milliarden könnten zurück in die UBS-Bilanz kommen. Buchungssatz: "Extra-Verlust an Eigenkapital". Ein gigantischer Verlust – nach dem Super-Gewinn von rund 30 Milliarden Franken dank "Schnäppchenkauf". Wie gewonnen, so zerronnen.
Das Urteil aus St. Gallen offenbart: Die Finma und der Bundesrat haben versagt. Aktionärsinteressen wurden über Anleihegläubiger gestellt – das Schweizer Gesetz ignoriert. Ein klarer Verstoß gegen Eigentumsrechte.
Und dann Thomas Jordan, der Präsident der SNB: Er hätte die AT1-Finessen kennen müssen, warnte UBS-Chairman Kelleher, schwieg aber ansonsten. Kein Veto, kein Schutz für Investoren – ein legaler und moralischer Fehltritt von epischem Ausmaß.
Die UBS nutzte ihre Macht rücksichtslos, die Aufsicht schwieg, die Politik nickte. Die Schweizer Finanzlandschaft: ein Spielplatz für Großbanken, auf dem Anleger verlieren, Manager kassieren und der Staat zuschaut. Die Schweiz zahlt den Preis – Bilanzverluste, Vertrauensverlust, regulatorische Schieflagen. Wer dachte, die CS-Rettung sei ein Erfolg für das Land, hat die Mechanik der Macht nicht verstanden. Macht und Profit bestimmen die Regeln – der Steuerzahler bleibt außen vor.
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