Schweiz

Überleben in einem der teuersten Länder: Katzenfutter und Blutspende in der Schweiz

Ein Doktorand überlebt in der teuren Schweiz mit Katzenfutter und Blutspenden. Hohe Lebenshaltungskosten zwingen viele Studenten zu extremen Maßnahmen ‒ manche brechen ab. Ein drastischer Einblick in die finanziellen Herausforderungen des Schweizer Studentenlebens.
Überleben in einem der teuersten Länder: Katzenfutter und Blutspende in der SchweizQuelle: RT © Hans-Ueli Läppli

Die Schweiz zählt zu den teuersten Ländern der Welt. Internationale Studenten sehen sich dort mit enormen Lebenshaltungskosten konfrontiert.

Laut SCMP benötigt ein PhD-Student zwischen 1.000 und 1.500 Franken pro Monat, um Miete, Lebensmittel und weitere Ausgaben zu decken. Viele junge Menschen brechen ihr Studium ab, weil die Lebenshaltungskosten schlicht untragbar sind.

Die Schweiz gilt unbestritten als eines der teuersten Länder der Welt. Besonders in Städten wie Zürich, Genf oder Basel schlagen Mieten, Lebensmittel und Dienstleistungen deutlich stärker zu Buche als in den meisten anderen europäischen Ländern.

Internationale Rankings führen diese Städte regelmäßig unter den zehn kostspieligsten weltweit. Zwar übertreffen Metropolen wie Hongkong oder Singapur in einzelnen Bereichen noch die Schweizer Preise, doch in der Gesamtschau macht die Mischung aus extrem hohen Wohnkosten, teuren Supermärkten und im Vergleich zu den Ausgaben oft nicht ausreichenden Einkommen die Schweiz zu einem der härtesten Pflaster für das tägliche Leben.

Ein extremes Beispiel: Ein chinesischer PhD-Student deckt seinen Proteinbedarf mit Katzenfutter von Migros und nutzt Blutspenden für kostenlose Mahlzeiten. Ein 3-Kilo-Beutel Katzenfutter kostet nur 3,95 Franken und enthält 32 Prozent Protein. Die Blutspenden sichern neben Getränken auch Sandwiches, Suppe und Snacks.

"Viele waren entsetzt über meine Wahl. Doch ich habe nachgerechnet: Ein 3-Kilo-Sack Katzenfutter kostet nur 3,95 Franken und enthält stolze 32 Prozent Eiweiß. Das bedeutet, für einen Franken bekomme ich 256 Gramm Protein – ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als bei jedem anderen Lebensmittel, das ich in der Schweiz finden konnte", erklärte der Student.

Der Student, der zuvor in China Medizin studierte und 300.000 Yuan (circa 37.000 Euro) angespart hatte, zeigt damit, wie drastisch Studenten auf die hohen Preise reagieren müssen.

Er bezeichnet diese Vorgehensweise als "gesunde Sparsamkeit" und hält seine Erfahrungen online fest, wo er inzwischen zahlreiche Follower gewonnen hat.

Dem chinesischen Studenten, der in der Schweiz auf sich allein gestellt ist, geht es wie zahlreichen einheimischen Studenten und alleinstehenden Müttern: Nicht jeder verfügt über das Einkommen eines Bankers oder Anwalts. Viele müssen sich tagtäglich durch die hohen Lebenshaltungskosten kämpfen, die selbst für gut ausgebildete Fachkräfte eine erhebliche Belastung darstellen.

In einem weiteren Beitrag schilderte er, dass er in der Schweiz sogar Blut spendet, um im Gegenzug Mahlzeiten zu erhalten.

"Ehrlich gesagt, Blutspenden ist hier weitaus großzügiger als in China. Man bekommt so viele Getränke und Schokolade, wie man möchte. Dazu gibt es Sandwiches, Suppe, Chips und Gummibärchen.

Es ist im Grunde ein Buffet. Ich lege meine Spenden immer auf die Mittagszeit, dann ist die Suppe am heißesten und das Angebot am reichhaltigsten", schrieb er.

Ein Leser meinte, er sei wahrlich eine Legende. Er habe den Rat befolgt und Katzenfutter gekauft, doch der Fischgeruch sei so stark gewesen, dass er es nicht essen konnte.

Ein anderer Schweizer Leser fragte, ob das wirklich nötig gewesen sei. Ein Wochenendausflug nach Deutschland reiche aus, um sich günstig mit Fleisch einzudecken.

Ein Dritter witzelte, ein Livestream beim Verzehr von Katzenfutter könne sehr profitabel sein. Außerdem gebe es am Bahnhof Zürich Leimbach samstags kostenlose Mahlzeiten.

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