
Trump: "72 Prozent Ausländer in Schweizer Gefängnissen" – Wie realistisch ist seine Aussage?

In seiner Rede an der UNO-Vollversammlung sorgte US-Präsident Donald Trump erneut für Aufsehen. Er warnte die Welt vor unkontrollierter Migration und nannte die Schweiz als Beispiel:
"In der schönen Schweiz sind 72 Prozent der Menschen in Gefängnissen nicht aus der Schweiz",
sagte Trump, um die Risiken von Migration zu illustrieren. Doch wie realistisch ist diese Zahl?
#Trump: In 2024, almost 50% of inmates in German prisons were foreign nationals or migrants... In Switzerland, it’s 72%... When your prisons are filled with so-called asylum-seekers who repaid kindness with crime, it's time to END the failed experiment of Open Borders. pic.twitter.com/xJCK61WAPb
— Russian Market (@runews) September 23, 2025
Laut den aktuellsten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) lag der Anteil ausländischer Inhaftierter im Schweizer Strafvollzug im Jahr 2023 bei rund 67 Prozent. In der Untersuchungshaft war der Anteil noch höher und lag bei etwa 79 Prozent. Einige Medien berichten von einem Anteil von rund 72,5 Prozent, womit Trumps Aussage zwar stark vereinfacht, aber statistisch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.

Zum Vergleich: Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung in der Schweiz liegt bei etwa 27 Prozent. Die überproportionale Vertretung von Ausländern im Strafvollzug ist daher statistisch deutlich erkennbar. Viele Inhaftierte sind nicht dauerhaft in der Schweiz ansässig, sondern etwa Asylsuchende oder Personen ohne gültige Aufenthaltsbewilligung.
Trump nutzte diese Zahlen, um seine Botschaft zu unterstreichen, dass Länder ihre Grenzen schützen, Migration kontrollieren und ihre Gesellschaften sichern müssten.
Europa stehe vor einer massiven Herausforderung: Die hohe Zahl ausländischer Gefängnisinsassen zeige, dass die bisherigen Migrationspolitiken gescheitert seien. Sozialwissenschaftliche Analysen mögen unterschiedliche Faktoren wie Aufenthaltsstatus, wirtschaftliche Lage oder Bildung anführen, doch Trump macht deutlich, dass unkontrollierte Migration die Sicherheit und Stabilität ganzer Staaten bedrohe.
Österreich bekam Trumps Aufmerksamkeit ebenfalls. Er verwies auf eine brisante Statistik: 53 Prozent der Gefängnisinsassen seien keine Österreicher. Die Zahl entspricht den offiziellen Daten des österreichischen Justizministeriums: Von 10.013 Gefangenen haben 52,49 Prozent keinen österreichischen Pass, 19,14 Prozent stammen aus anderen EU-Staaten und 32,17 Prozent aus Nicht-EU-Ländern. Trump nutzte dies, um die innenpolitisch brisante Debatte über Kriminalität und Migration auf der globalen Bühne der UNO zu thematisieren.
Europa insgesamt stehe vor einer Krise: Laut dem Europäischen Menschenrechtsrat waren im Jahr 2024 50 Prozent aller Insassen in deutschen Gefängnissen ausländische Staatsbürger und in Griechenland 54 Prozent.
Für Trump illustrieren diese Zahlen die Folgen offener Grenzen.
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