
Goldpreis erreicht Rekordhoch nach Trumps Zollstopp für Schweizer Gold

Die Schweiz ist das weltweit wichtigste Zentrum für die Raffinierung und den Handel mit Gold. Große Goldbarren kommen meist aus London und werden in der Schweiz in kleinere, handlichere Ein-Kilo-Barren umgeformt – diese sind besonders in den USA gefragt. So verdient die Schweiz mit: Sie kauft das Gold, verarbeitet es und verkauft es dann weiter, oft mit Gewinn.
Die US-Regierung unter Donald Trump hat nun jedoch beschlossen, auf Ein-Kilo-Goldbarren aus der Schweiz Zölle zu erheben. Für das Schweizer Goldgeschäft ist das ein harter Schlag. Denn diese Barren machen einen großen Teil der Schweizer Goldexporte in die USA aus. Die US-Zollbehörde hat in einem offiziellen Schreiben klargestellt, dass diese Barren künftig zu einem Zolltarif gehören, für den hohe Abgaben fällig sind.

Dieser Schritt widerspricht den Erwartungen der Branche, die davon ausging, dass gerade diese Art von Goldbarren zollfrei bleibt. Kurz nach dieser Ankündigung schoss der Goldpreis an der Comex-Börse in New York auf ein Rekordhoch von über 3.500 US-Dollar pro Feinunze – eine direkte Reaktion auf die Unsicherheit.
Die Schweiz exportierte im vergangenen Jahr Gold im Wert von etwa 61,5 Milliarden US-Dollar in die USA. Mit den neuen Zöllen würde der Handel mit Gold künftig um rund 24 Milliarden US-Dollar teurer werden.
Für die Schweizer Goldraffinerien bedeutet das: Unsicherheit und steigende Kosten. Einige haben bereits ihre Lieferungen in die USA verringert oder ganz eingestellt, weil unklar ist, welche Goldprodukte von den Zöllen wirklich betroffen sind.

Gold gilt seit Jahrhunderten als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Bereits in der Antike wurde es wegen seiner Seltenheit und seines beständigen Werts geschätzt. Es diente nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Schutz vor politischen und wirtschaftlichen Krisen.
Auch in der Neuzeit hat sich Gold als verlässliches Investment bewährt. In den 1970er Jahren, als US-Präsident Richard Nixon den Goldstandard aufhob und die direkte Verbindung zwischen US-Dollar und Gold endete, stieg der Goldpreis stark an. Viele Anleger nutzten Gold damals zur Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit.
Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien und Kryptowährungen zeigt Gold vergleichsweise geringe Preisschwankungen. Um das Gold aufzubewahren und zu handeln, hat die Schweiz ein lukratives Geschäftsmodell entwickelt: Sie sammelt Gold aus der ganzen Welt, schmilzt es um und exportiert es anschließend – meist zum gleichen Preis – weiter.
Da der Goldpreis in den letzten Monaten jedoch stark gestiegen ist – teils um 25 Prozent –, bleiben die Gewinne aus diesem Handel vor allem in der Schweiz, genauer gesagt in den Schweizer Bergen. Nun will US-Präsident Trump diesen Profit durch Zölle besteuern.
Ob das fair ist oder nicht, sei dahingestellt. Doch Trump setzt seine wirtschaftliche Macht gezielt ein, weil er den Eindruck hat, dass die Schweiz zu einseitig von dem bisherigen System profitiert. Für die Schweiz könnte die Zeit des zollfreien Goldhandels damit vorerst enden.
Während des Zweiten Weltkriegs verschwand eine beträchtliche Menge Gold, darunter auch geraubtes Eigentum jüdischer Herkunft. Auch die lange umstrittenen "Dormant Accounts" in Schweizer Banken geraten wieder verstärkt in den Fokus. Unter der Trump-Administration wird diese Thematik erneut aufgegriffen, da die Schweiz nach Kriegsende erheblich von den Goldströmen profitierte.
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