
Schweiz verpasst taktische Chance im Handelsstreit mit den USA – Schlimmer als Selenskij
Das für die Schweiz strategisch bedeutsame Telefongespräch zwischen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und US-Präsident Donald Trump endete nach übereinstimmenden Medienberichten in einem diplomatischen Desaster. Laut der Weltwoche fand die Unterredung am 31. Juli 2025 statt. Im Vorfeld hatte sich die Schweiz bereit erklärt, zehn Prozent der von Washington geforderten Zölle zu akzeptieren, um im Gegenzug Investitionen von 150 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft tätigen zu können. Keller-Sutter hatte dies als Beleg dafür gewertet, dass es ihr gelungen sei, Zugang zum US-Präsidenten zu finden.

Doch das Gespräch verlief gänzlich anders als erwartet. Trump habe von Beginn an klargestellt, dass die angebotenen zehn Prozent nicht ausreichen würden, und er habe sich ausschließlich auf das aus seiner Sicht überhöhte Handelsdefizit mit der Schweiz konzentriert, das er mit 39 Milliarden Dollar jährlich bezifferte. Die Schweizer Staatschefin konnte den Vorwürfen wenig entgegensetzen.
Die Weltwoche berichtet unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des Weissen Hauses, Keller-Sutter habe auf Trump einen aggressiven und belehrenden Eindruck gemacht. Dies habe Ablehnung ausgelöst, da Trump nach Aussage eines Insiders auf derartige Gesprächsführung besonders empfindlich reagiere.
"Jeder, der Trump kennt, weiss, dass man keine schrille Frau einsetzt, um mit ihm zu verhandeln",
wird eine Quelle zitiert.
Der Vergleich zu einem weiteren diplomatischen Tiefpunkt ließ nicht lange auf sich warten: Mehrere Stimmen sprachen von einem noch größeren Fiasko als beim Selenskij-Treffen im Oval Office. Trumps im Nachgang genannte Zollforderung von 39 Prozent sei weniger wirtschaftlich begründet als vielmehr eine Reaktion auf Keller-Sutters Auftreten. Eine mit dem Gespräch vertraute Quelle sagte:
"Das war persönlich."
Allerdings wird in Washington auch auf strukturelle Versäumnisse der Schweizer Seite hingewiesen. So habe der Bundesrat das bereits Wochen zuvor geschlossene "Memorandum of Understanding" nicht zügig genug weiterverfolgt. Zudem sei man ohne Plan B in das Gespräch gegangen, was sich als gravierender Fehler erwies. Als Trump die Handelsdefizit-Karte zog, fehlten der Schweizer Präsidentin offenbar die taktischen Optionen, um das Gespräch noch in eine für Bern vorteilhafte Richtung zu lenken.
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