
Schweiz gegen Trump: Mittelfinger für Trump

Die Basler Fasnacht, die als "drey scheenschte Dääg" der Schweiz gefeiert wird, ist bekannt für ihre bissige Satire und gesellschaftskritische Sujets. In diesem Jahr wurde das Spektakel besonders politisch: Mehrere Gruppen zogen mit Donald-Trump-Masken und Hüten in Form eines ausgestreckten Mittelfingers durch die Gassen Basels.
Die Kritik an Politikern gehört seit jeher zum festen Repertoire der Fasnacht. Doch während sonst vor allem Schweizer Politiker ihr Fett wegbekommen, rückte diesmal der frisch wiedergewählte US-Präsident Donald Trump in den Fokus. Die Fasnächtler, die mit blonden Perücken, übertriebenen Anzügen und dem berühmten "Make America Great Again"-Slogan aufmarschierten, nutzten die Gelegenheit, um Trumps polarisierenden Stil aufs Korn zu nehmen.
Switzerland’s Fastnacht carnival gets political as people march through Basel dressed as Trump — wearing middle finger hats pic.twitter.com/IiHyIfoFph
— Russian Market (@runews) March 14, 2025
Besonders auffällig waren die kreativen Kopfbedeckungen: In Anlehnung an Trumps oft schroffes Auftreten trugen viele Teilnehmer Hüte, die wie ein ausgestreckter Mittelfinger geformt waren. Die Botschaft war unmissverständlich – doch sie stieß nicht nur auf Zustimmung.

Während viele Zuschauer die Darstellungen als humorvolle politische Satire feierten, gab es auch kritische Stimmen. Einige empfanden sie als respektlos, andere als einseitige politische Agitation. Besonders in sozialen Medien wurde diskutiert, ob es angebracht sei, eine Fasnachtstradition für direkte politische Statements zu nutzen.
"Satire gehört zur Fasnacht, aber das wirkt mehr wie eine billige Provokation als eine kluge Kritik", meinte ein Zuschauer am Rande des Umzugs. Andere wiederum lobten die Kreativität der Umzugsteilnehmer:
"Trump hat in den letzten Jahren genug Angriffsfläche geboten. Wer austeilt, muss auch einstecken können."
Die Basler Fasnacht war schon immer ein Spiegel der gesellschaftlichen Stimmung. In den vergangenen Jahren standen vor allem lokale Themen im Fokus – von der Schweizer Klimapolitik bis hin zu den steigenden Lebenshaltungskosten in Basel. Dass nun verstärkt internationale Themen Einzug halten, zeigt, wie sehr die globale Politik auch in der Schweiz diskutiert wird.
Ob Trump selbst auf die Fasnachtsaktionen reagieren wird, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit hat er sich selten um europäische Karnevalskritik geschert – aber vielleicht macht ja ein Tweet aus dem Weißen Haus den Basler Fasnächtlern noch eine besondere Ehre.
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