Schweiz

Schweiz verfehlt Ziel: Erwerbsquote ukrainischer Flüchtlinge niedrig

Die Integration ukrainischer Geflüchteter in den Schweizer Arbeitsmarkt verläuft langsamer als erwartet. Sprachbarrieren, komplizierte Anerkennungsverfahren und hohe Anforderungen hindern viele daran, passende Stellen zu finden, sodass viele in geringqualifizierten Jobs landen.
Schweiz verfehlt Ziel: Erwerbsquote ukrainischer Flüchtlinge niedrigQuelle: Gettyimages.ru

Seit Februar 2022 sind über 65.000 ukrainische Geflüchtete in die Schweiz gekommen – die meisten von ihnen Frauen mit Kindern. Ihnen wurde der Schutzstatus S gewährt, der ihnen eine rasche und unbürokratische Aufnahme ermöglichen sollte. Doch die erhoffte schnelle Integration in den Arbeitsmarkt bleibt aus. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bis Ende 2024 sollte die Erwerbsquote der Ukrainer bei rund 40 Prozent liegen. Dieses Ziel wurde jedoch klar verfehlt.

Tatsächlich ist die Erwerbsquote ukrainischer Geflüchteter in der Schweiz weit niedriger als erwartet. Hauptgründe dafür sind die hohen Anforderungen an Abschlüsse, die komplizierten Anerkennungsverfahren für ausländische Diplome sowie erhebliche Sprachbarrieren. Besonders gut qualifizierte Geflüchtete, etwa Ingenieure oder Lehrer, haben große Schwierigkeiten, in ihrem angestammten Beruf Fuß zu fassen. Viele von ihnen arbeiten deshalb in Branchen wie dem Gastgewerbe oder der Landwirtschaft – oft weit unterhalb ihrer Qualifikation.

Diese Situation sorgt zunehmend für politische Diskussionen. Während einige Kreise die Schweiz für die mangelnde Flexibilität bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse kritisieren, verweisen andere auf die Verantwortung der Geflüchteten selbst, sich aktiv in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt einzubringen. 

Ohne ausreichende Sprachkenntnisse bleiben viele Türen verschlossen – gerade in einem hochregulierten Arbeitsumfeld wie der Schweiz.

Hinzu kommt, dass der Schutzstatus S ursprünglich als kurzfristige Notlösung gedacht war. Doch mittlerweile zeigt sich, dass viele der Ukrainer wohl länger bleiben werden, als zunächst angenommen. Dies wirft die Frage auf, ob die bestehenden Integrationsprogramme ausreichend sind – und ob die Schweiz bereit ist, ihre restriktiven Arbeitsmarktvorgaben an die Realität einer neuen Migrationswelle anzupassen.

Die niedrige Erwerbsquote ukrainischer Geflüchteter wird nicht nur die Sozialwerke weiter belasten, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz der großzügigen Aufnahmebereitschaft auf die Probe stellen. 

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