Schweiz

Sterbehilfe: 64-jährige US-Bürgerin begeht Selbstmord in umstrittener Sarco-Suizidkapsel

Am Montag ist in der Schweiz eine Frau in einer mit Stickstoff gefüllten „Suizidkapsel“ gestorben. Diese Kapsel, eine luftdichte Kammer in der Größe eines Sargs, wurde erstmalig verwendet. Laut ihren Erfindern garantiert sie einen „schnellen, friedlichen und zuverlässigen Tod“ – ohne Arzt oder Medikamente.
Sterbehilfe: 64-jährige US-Bürgerin begeht Selbstmord in umstrittener Sarco-Suizidkapsel© The Last Resort

In einem Waldstück im Kanton Schaffhausen hat sich eine 64-jährige US-Amerikanerin als erste Person mit der umstrittenen Suizidkapsel "Sarco" das Leben genommen. Der Vorfall ereignete sich am Montag, wie die Polizei am Dienstag mitteilte:

"Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen hat gegen mehrere Personen wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord (Art. 115 StGB) Strafverfahren eröffnet. Mehrere Personen wurden festgenommen."

Unter den Festgenommenen befinden sich mutmaßlich auch der Erfinder der Kapsel, Philip Nitschke, sowie zwei Anwälte der Sterbehilfeorganisation "The Last Resort".

Sie funktioniert folgendermaßen:

  1. Aufbau und Design: Die Kapsel ist eine luftdichte Kammer in der Größe eines Sargs. Sie wurde so gestaltet, dass die Person, die sich für den Suizid entscheidet, darin ausreichend Platz findet.

  2. Stickstoff als Mittel: Die Kapsel wird mit Stickstoffgas gefüllt. Stickstoff ist ein farb- und geruchloses Gas, das keinen Erstickungseffekt verursacht. Wenn die Kapsel mit Stickstoff gefüllt wird, sinkt der Sauerstoffgehalt in der Luft schnell ab.

  3. Ablauf des Prozesses: Die Person in der Kapsel aktiviert den Prozess selbstständig, indem sie einen Knopf drückt. Sobald der Stickstoff einströmt und der Sauerstoffgehalt fällt, verliert die Person innerhalb weniger Sekunden das Bewusstsein. Da Stickstoff keinen Erstickungsreflex auslöst, verläuft der Tod friedlich und schmerzlos. Nach etwa fünf bis zehn Minuten tritt der Tod durch Sauerstoffmangel ein.

  4. Medikamentenfrei und ohne ärztliche Hilfe: Im Gegensatz zu vielen anderen Sterbehilfemethoden benötigt die Sarco-Kapsel keine Medikamente und keine ärztliche Überwachung. Dies ermöglicht einen selbstbestimmten Tod, ohne dass eine medizinische Fachkraft direkt eingreifen muss.

  5. Transportfähig: Ein besonderes Merkmal des Sarco ist seine Mobilität. Die Kapsel kann an verschiedenen Orten eingesetzt werden, da sie transportierbar ist.

Philip Nitschke äußerte sich zufrieden über den ersten Einsatz der Kapsel und erklärte, der Sarco habe wie vorgesehen funktioniert, um einen freiwilligen, friedlichen und medikamentenfreien Tod zu ermöglichen. Die Kapsel ist Teil eines neuen Konzepts für menschenwürdigen Suizid.

Der Sarco wurde in den Niederlanden entworfen und gebaut. Sein Erfinder, der 77-jährige Australier Philip Nitschke, Arzt und Physiker, lebt seit zehn Jahren in den Niederlanden und hat zwölf Jahre an der Entwicklung der Kapsel gearbeitet. Nitschke ist Gründer von Exit International, einer Bewegung mit 30.000 Mitgliedern, die nach den besten Methoden für einen würdevollen, selbst gewählten Tod suchen. Dies gestaltet sich schwierig, da humane tödliche Substanzen nur sehr schwer zu beschaffen sind. Der Tod der Frau stellt laut Nitschke einen wichtigen Schritt für die Bewegung des Rechts auf Sterben dar.

Nitschke hat seine Kapsel bereits mehrfach getestet. Im Mai legte er sich, wie von der Zeitung de Volkskrant berichtet, für fünf Minuten in die mit Stickstoffgas gefüllte Kapsel – mit einer Sauerstoffmaske auf dem Gesicht.

Trotz der rechtlichen Bedenken des Bundesrats, der die Sarco-Kapsel als nicht rechtskonform bezeichnete, wurde sie eingesetzt.

Die Organisation "The Last Resort" bietet die Nutzung der Kapsel kostenlos an, wobei lediglich Kosten für den Stickstofftank und die Bestattung anfallen. Die Ermittlungen zu möglichen Verstößen gegen das Schweizer Strafgesetz laufen.

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