Schweizer Parlament erklärt "Holodomor" zum "Völkermord"
In seiner Sitzung am Dienstag hat der Schweizer Nationalrat den "Holodomor" zu einem "Akt des Völkermordes" erklärt. Für den Beschluss stimmten 123 Abgeordnete, 58 stimmten dagegen. Es gab sieben Enthaltungen.
Der Nationalrat ist die große Kammer des Parlaments der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit 200 Mitgliedern und bildet gemeinsam mit dem Ständerat die Bundesversammlung. In dem Ständerat sind die Schweizer Kantone vertreten.
Die Erklärung wurde von der Außenpolitischen Kommission des Nationalrats beantragt und formuliert.
Der Nationalrat schreibt auf seiner Webseite:
"Der Nationalrat anerkennt nachweislich systematische Handlungen, welche großflächig und gezielt zum Hungertod führen und in der Absicht begangen werden, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören, als einen Akt von Völkermord."
Laut dem Beschluss fielen durch den "Holodomor rund vier Millionen Ukrainer, rund 2 Millionen Kasachen, sowie mehrere Hunderttausende Russen dem Hungertod zum Opfer."
Der Beschluss wird nun über das diplomatische Netzwerk des Schweizer Außenministeriums verbreitet, wie der Nationalrat auf seiner Webseite weiter schreibt.
Russland lehnt die Bezeichnung "Völkermord" für den "Holodomor" ab.
In einer offiziellen Erklärung des russischen Außenministeriums aus dem Jahr 2007, nennt Moskau die Bezeichnung als "Völkermord" eine "einseitige Verzerrung der Geschichte."
In der Erklärung heißt es weiter:
"Die Ankündigung der tragischen Ereignisse jener Jahre als 'Völkermord' gegen das ukrainische Volk ist eine einseitige Verzerrung der Geschichte zugunsten der modernen politischen und ideologischen Leitlinien."
Mehr zum Thema – "Holodomor": Wie die Ukraine eine tragische Hungersnot zum nationalen Mythos aufbaute
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