Schweiz

Schweizer Bankensterben: Raus aus Russland, All-in auf René Benko – und der Crash folgt!

Nach der Annahme der Russland-Sanktionen durch die Schweiz zogen sich viele russische, saudische, chinesische und andere vermögende Kunden, die auf Diskretion setzten, von Schweizer Privatbanken zurück. Die Zürcher Privatbank IHAG versuchte daraufhin, vermehrt auf René Benkos Signa-Gruppe zu setzen – ein riskanter Schritt, der sich letztlich als tödliche Falle erwies.
Schweizer Bankensterben: Raus aus Russland, All-in auf René Benko – und der Crash folgt!Quelle: RT

Die traditionsreiche Zürcher Privatbank IHAG, gegründet 1949 von Emil Georg Bührle, steht nach 75 Jahren vor dem Aus.

Diese Woche gab die Bank Vontobel bekannt, die Kundengelder der IHAG zu übernehmen. Dieser Schritt ist das Resultat finanzieller Schwierigkeiten, die insbesondere auf einen Kredit an den mittlerweile insolventen österreichischen Immobilienunternehmer René Benko und sein Signa-Imperium zurückzuführen sind.

Der entscheidende Schlag kam durch die im Jahr 2023 verbuchte Wertberichtigung in Höhe von 16,98 Millionen Franken, welche die Bank zwang, einen erheblichen Verlust auszuweisen. Ohne diesen Verlust hätte sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Doch das Engagement in Benkos Immobiliengruppe stellte ein Klumpenrisiko dar, das einen beachtlichen Anteil der Eigenmittel der Bank beanspruchte und letztlich ihre Schließung besiegelte.

Während Vontobel mit der Übernahme der über 3 Milliarden Franken an Kundengeldern den reibungslosen Übergang sicherstellen möchte, ist das Ausmaß der Folgen für die Mitarbeiter erheblich: 20 bis 25 der 76 Beschäftigten werden ihre Stelle verlieren, weitere Frühpensionierungen sind vorgesehen. Ein Sozialplan sowie ein Konsultationsverfahren sind in Planung.

Die Übernahme des IHAG-Kundenbuchs durch Vontobel markiert das Ende einer turbulenten Ära für die Zürcher Privatbank. Neben dem Kredit über 30 Millionen Euro an die insolvente österreichische Signa-Gruppe geriet die IHAG auch durch den US-Steuerstreit immer wieder in die Schlagzeilen.

2023 bekannte sich ein leitender Angestellter der Bank schuldig, US-Kunden geholfen zu haben, Vermögen in Höhe von 60 Millionen US-Dollar vor der Steuerverwaltung IRS zu verbergen. Bereits 2015 hatte sich die IHAG mit dem US-Justizministerium auf eine Strafzahlung von 7,45 Millionen Dollar geeinigt.

Die Geschichte der IHAG, stark verbunden mit der Bührle-Familie, endet damit in einer tiefgreifenden Finanzkrise.

Seit der Annahme der Russland-Sanktionen durch die Schweiz haben sich die Bankeinlagen russischer Kunden drastisch verringert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verzeichnete einen Rückgang der Verpflichtungen der Banken gegenüber Russland von 21,4 Milliarden Franken Ende 2021 auf 10,1 Milliarden Franken Ende 2023 – der tiefste Stand seit 2010. Besonders betroffen sind die Kundeneinlagen, die sich von 10,5 auf 3,2 Milliarden Franken mehr als halbiert haben.

Doch nicht nur russische und chinesische Kunden ziehen sich zurück. Auch vermögende Kunden aus Amerika und Europa haben das Vertrauen in Schweizer Banken und Vermögensberater verloren. Das über Jahrhunderte aufgebaute Vertrauen in die Neutralität der Schweiz ist erschüttert.

Mehr zum Thema ‒ Zürich platzt aus den Nähten – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.