Schweiz

Schweizer TV in der Kritik: Desinteresse an RKI-Protokollen, aber Gier nach Gebühren

Die Ombudsstelle kritisiert das SRF scharf, da das gebührenfinanzierte Staatsfernsehen sich weigerte, über die Veröffentlichung der geschwärzten RKI-Protokolle zu berichten.
Schweizer TV in der Kritik: Desinteresse an RKI-Protokollen, aber Gier nach Gebühren© SRF

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) sieht sich zunehmend mit Kritik konfrontiert, vor allem hinsichtlich seiner Berichterstattung und der Einhaltung seiner Pflicht zur objektiven und umfassenden Information der Bevölkerung. Eine besonders hitzige Debatte entfaltet sich aktuell um die Entscheidung des SRF, nicht über die Veröffentlichung der geschwärzten Protokolle des Robert Koch-Instituts (RKI) zu berichten. Dies wirft Fragen auf über die Unabhängigkeit und Ausgewogenheit der Berichterstattung, die von der SRF-Redaktion gefordert wird.

Im März 2024 wurden die Protokolle des RKI veröffentlicht, die aus Krisenstabssitzungen während der COVID-19-Pandemie stammen. Diese Protokolle, die umfassende Einblicke in die Entscheidungsprozesse der deutschen Pandemiebekämpfung geben sollten, wurden jedoch stark geschwärzt.

Trotz der erheblichen Bedeutung dieser Dokumente für die Bewertung der Pandemiepolitik, insbesondere auch für die Schweiz, entschied das SRF, nicht darüber zu berichten. Diese Entscheidung wurde von der Ombudsstelle als gravierender Fehler angesehen, da sie eine wesentliche Thematik für die Schweiz nicht aufgegriffen hatte.

Die Ombudsstelle kritisierte, dass das SRF die Relevanz und die potenziellen Implikationen der RKI-Protokolle unterschätzt habe. Die Entscheidung der Redaktion, das Thema nicht aufzugreifen, wurde als unzureichend bewertet, insbesondere da die Protokolle Hinweise darauf enthalten könnten, wie politische Einflussnahme auf die wissenschaftliche Beratung die Pandemiebekämpfung beeinflusst hat.

Neben der fragwürdigen Nichtberichterstattung über die RKI-Protokolle steht das SRF auch wegen der enormen Rundfunkgebühren in der Kritik, die weltweit zu den höchsten zählen. Aktuell betragen diese 335 Franken pro Haushalt und Jahr. Die Forderung nach einer Senkung zielt darauf ab, die finanzielle Belastung der Haushalte zu reduzieren und die öffentliche Wahrnehmung des SRF als politisch einseitig beeinflusstes Medium zu hinterfragen, das sich stark an linken US-Medien wie CNN orientiert.

Kritiker werfen dem SRF vor, eine Berichterstattung zu bevorzugen, die politischen Interessen der linken Parteien zugewandt ist. Diese Vorwürfe verstärken sich durch die beobachtete Zurückhaltung gegenüber kritischen Themen wie den RKI-Protokollen.

Die Tatsache, dass das SRF nicht neutral agiert, sondern sich einem bestimmten politischen Lager annähert, wie etwa liberalen Parteien und einer extremen Anti-Trump- oder Anti-Russland-Haltung, verschärft die öffentliche Debatte und verstärkt die Forderungen nach einer Reform des Schweizer Gebührensystems.

Ein "Impfstoff" fürs SRF: Die Serafe-Gebühren

Jahr für Jahr wird das SRF durch die Serafe-Gebühren, die eine unvermeidliche finanzielle Unterstützung darstellen, mit Schweizer Geldern geimpft. Ohne diese Einnahmen wäre der Sender wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Nun wird die Impfdosis auf 300 Franken heruntergesetzt – ein Schritt, der grundsätzlich als positiv betrachtet werden kann. Es bleibt abzuwarten, ob diese Reduzierung zu einer Verbesserung der Berichterstattung führt.

Sollte das SRF jedoch weiterhin eine einseitige links-woke Berichterstattung aufrechterhalten, wird die Geduld der Bevölkerung endgültig aufgebraucht sein. Die Konsequenz könnte dann eine weitere Senkung der Gebühren auf 120 Franken sein, was die Frage aufwirft, ob das SRF in seiner jetzigen Form überhaupt noch gerechtfertigt ist.

Das Prinzip der Programmautonomie und seine Grenzen

Das SRF verteidigt seine Berichterstattung mit dem Hinweis auf die Programmautonomie, die es dem Sender erlaubt, selbst zu entscheiden, welche Themen behandelt werden. Laut dem SRF basierte die Entscheidung, nicht über die RKI-Protokolle zu berichten, auf den Kriterien der Relevanz und des Publikumsinteresses. Die Redaktion argumentiert, dass die Protokolle keine revolutionären Erkenntnisse liefern und daher keinen ausreichenden Nachrichtenwert hätten.

Diese Haltung wird jedoch von der Ombudsstelle und Teilen der Öffentlichkeit als unzureichend angesehen. Die Vorwürfe der einseitigen Berichterstattung und der mangelnden Transparenz werfen die Frage auf, ob das SRF seiner Verantwortung als öffentlich-rechtlicher Sender gerecht wird. Die Ombudsstelle betont, dass eine ausgewogene und vielschichtige Berichterstattung unerlässlich ist, insbesondere bei Themen, die für die gesellschaftliche und politische Diskussion von Bedeutung sind.

Die Diskussion um das SRF und seine Rolle als öffentlich-rechtlicher Sender macht deutlich, dass eine tiefgreifende Reform nötig ist. Es muss gewährleistet werden, dass die Berichterstattung fair, ausgewogen und umfassend ist und nicht durch politische Interessen beeinflusst wird. Ebenso muss die Frage der Gebühren angemessen adressiert werden, um sicherzustellen, dass die Finanzierung des Senders gerechtfertigt und transparent ist. Nur durch eine solche Reform kann das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Rundfunk wiederhergestellt und die Qualität der Berichterstattung sichergestellt werden.

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