Nachrichtenmüde Schweiz: Kriegspropaganda und Mainstream-Medien verlieren Leser
Eine Rekordzahl von Schweizern wendet sich von den Nachrichten ab. Der neueste "Digital News Report" des Reuters Institute der Universität Oxford gibt Aufschluss über die Mediennutzung in der Schweiz.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Fast vier von zehn (39 Prozent) Menschen weltweit gaben an, dass sie manchmal oder oft aktiv Nachrichten meiden, im Vergleich zu 29 Prozent im Jahr 2017.
In der Schweiz gaben 36 Prozent der Befragten an, dass sie zumindest zeitweise keine Nachrichten konsumieren, was einem Anstieg von zehn Prozent gegenüber der Zeit vor der COVID-19-Pandemie entspricht. Das allgemeine Interesse an Nachrichten hat abgenommen.
Das allgemeine Vertrauen in die Nachrichten bleibt mit 40 Prozent stabil, liegt aber immer noch vier Prozent niedriger als auf dem Höhepunkt der Pandemie, so die Umfrage.
Sie müssen nicht alles glauben, was in der Zeitung steht @cedricwermuth
— Bruno Hubacher (@BrunoHubacher1) June 22, 2024
In der Schweiz lag das Vertrauen in die Nachrichten mit 41 Prozent etwas höher, jedoch neun Prozentpunkte weniger als im Jahr 2016.
Die meistgenutzten und vertrauenswürdigsten Marken sind nach wie vor der Schweizerische Rundfunk (SRG SSR) und seine regionalen Einheiten SRF und RTS, gefolgt von der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
Wer hat den Stichentscheid in der SIK-N gegeben und Öl ins russische Feuer gegossen? Ah - sie waren das. Russland nicht zur "Friedens"konferenz einladen, Waffenexporte erleichtern (sie persönlich) und dann jammern wenn RT berichtet? Es gibt nichts zu jammern.
— ℂɏƃεя℘Ʋɴҡ 🇨🇭 (@ricodirekt) June 26, 2024
Je mehr sich die Medien dem Zeitgeist der Wokeness oder alternativen Fakten anpassen, desto gravierender ist ihr Verlust an Glaubwürdigkeit und Leserschaft.
Ein kürzliches Beispiel hierfür ist die linke Zeitung Tages-Anzeiger, die durch manipulative Schlagzeilen gezielt Falschinformationen verbreitet.
Die Zahl der Leser von gedruckten Zeitungen ist in den letzten zehn Jahren um fast 50 Prozent zurückgegangen.
Weltweit hat der Bericht gezeigt, dass das Publikum für traditionelle Nachrichtenquellen wie Fernsehen und Printmedien in den letzten zehn Jahren zurückgegangen ist.
Jüngere Menschen ziehen es vor, Nachrichten online oder über soziale Medien zu konsumieren. Videos werden zu einer immer wichtigeren Quelle, vor allem bei den Jüngeren.
Bereitschaft für Artikel zu zahlen ist niedrig
Eine weitere Herausforderung, mit der die Nachrichtenorganisationen konfrontiert sind, ist die allgemeine mangelnde Bereitschaft des Publikums, für Nachrichtenabonnements zu zahlen.
Weltweit nimmt der Nachrichtenkonsum auf neueren Plattformen wie X, Instagram, Telegram und TikTok zu, während er auf älteren Social-Media-Plattformen wie YouTube und Facebook abnimmt. Vor allem jüngere Generationen scheinen sich von diesen Angeboten stärker angesprochen zu fühlen.
Auf den neuen Plattformen beziehen die Menschen nach eigenen Angaben nicht unbedingt Nachrichten von Mainstream-Medien, sondern lassen sich von Prominenten oder Influencern informieren.
Mehr zum Thema ‒ Schweizer Mainstream-Medien in Aufruhr: RT DE stört den medialen Frieden
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