Schweiz

Wundermittel gegen Alkohol? - ETH Zürich entwickelt Gel zur Reduzierung negativer Folgen

Forscher der ETH Zürich haben ein besonderes Gel entwickelt, das Alkohol im Magen-Darm-Trakt abbaut, noch bevor er in den Blutkreislauf gelangt. Das Konzept ist simpel: Das Gel enthält Eisen, welches den Alkohol in Essigsäure umwandelt, den Hauptbestandteil von Essig.
Wundermittel gegen Alkohol? - ETH Zürich entwickelt Gel zur Reduzierung negativer FolgenQuelle: Sputnik

Die ETH Zürich hat ein innovatives Gel entwickelt, das nicht nur den Konsum von Alkohol für den Körper unschädlich macht, sondern auch seine berauschende Wirkung deutlich reduziert. Laut einer kürzlich in Nature Nanotechnology veröffentlichten Studie konnte das Gel den Blutalkoholspiegel bei Mäusen um bis zu fünfzig Prozent senken.

Für die Forscher stellt diese Technologie eine vielversprechende Lösung im weltweiten Kampf gegen Alkoholmissbrauch dar. Studienleiter Raffaele Mezzenga von der ETH Zürich erläuterte, dass ihr Gel den Alkoholabbau im Magen-Darm-Trakt ermöglicht, noch bevor er in den Blutkreislauf gelangt.

Dadurch wird die Bildung des giftigen Zwischenprodukts Acetaldehyd verhindert, das für die Schädigung der Leber verantwortlich ist.

Die Forscher sehen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für ihr Gel. Es könnte besonders interessant für Menschen sein, die Alkohol konsumieren, aber gleichzeitig ihre Gesundheit schonen wollen und nicht an der berauschenden Wirkung interessiert sind.

Das Gel könnte beispielsweise dazu beitragen, nach dem Konsum von Alkohol sicher Auto fahren zu können, behauptet der Schweizer Fernsehsender SRF.

"Wir haben in Tierversuchen nachgewiesen, dass die Verwendung unseres Gels in Kombination mit Alkohol bei Mäusen ein Verhalten verursacht, das dem von nüchternen Mäusen ähnelt."

Mezzenga betonte jedoch, dass ihr Gel keinesfalls als Freibrief für übermäßigen Alkoholkonsum angesehen werden sollte. Übermäßiger Alkoholkonsum führt jedes Jahr zu mehreren Millionen Todesfällen weltweit. Das Ziel des Gels sei vielmehr, die mit Alkoholkonsum verbundenen Risiken zu minimieren.

Vor der Zulassung für den Einsatz beim Menschen sind jedoch noch weitere klinische Tests erforderlich. Die Forscher haben aber bereits ein Patent für ihr Gel beantragt und planen, demnächst mit klinischen Studien zu beginnen.

Die Resonanz auf diese Nachricht folgte prompt. Leser des TagesAnzeigers fragten beispielsweise: "Ist es nicht das Ziel vieler Trinker, dass der Alkohol letztendlich ins Blut gelangt?" Und weiter: "Ich verstehe den Zweck dieses Gels nicht ganz. Viele Menschen trinken Alkohol gerade wegen seiner berauschenden Wirkung." Ein Leser verwies auf ein Sprichwort aus dem Ruhrgebiet: "Halb besoffen ist herausgeschmissenes Geld."

Einige Leser zeigten sich irritiert über den Nutzen des Gels: "Alkohol trinken ist für viele ein sozialer Akt. Man genießt in Gesellschaft, weil Wein zum festlichen Essen einfach dazugehört. Es schmeckt auch, aber die berauschende Wirkung ist nicht zwangsläufig das Hauptziel." Ein anderer Leser drückte seine Skepsis aus: "Tolle Erfindung, aber eigentlich absurd. Man verwendet das Gel, um letztendlich noch mehr trinken zu können."

Dennoch gab es Leser, die das Gel interessant fanden. Ein Kommentator schrieb: "Wenn ich ausgehe, würde ich gerne einen Aperitif, ein Glas Wein und zum Abschluss vielleicht noch einen Cognac oder Ähnliches genießen. Es schmeckt mir einfach bei diesen Gelegenheiten. Aus gesundheitlicher Sicht wäre das sicherlich grenzwertig. Für das Autofahren wäre die Grenze definitiv überschritten. Daher würde mich dieses Gel in solchen Situationen durchaus interessieren."

Die Frage, ob den Schweizern die Entwicklung eines Wundermittels gegen Alkohol gelingt, bleibt offen. Denn wer wäre tatsächlich die Zielgruppe? Alles erfordert ein gewisses Maß, und es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und, wie die Russen sagen, während des Konsums "einen Snack zu sich zu nehmen", um die Wirkung zu mildern oder zu begleiten.

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