Schweiz

NZZ behauptet: Selenskij ist nicht korrupt! Seine Offshore-Firmen? Nur eine Risikoreduzierung!

In ihrem TikTok-ähnlichen Video behauptet die NZZ, Selenskij sei nicht korrupt. Alles, was in den sozialen Medien verbreitet wird, sei laut ihrer Darstellung russische Propaganda. Und was ist mit seinen Offshore-Konten? Das sei einfach eine Risikoreduzierung und Steueroptimierung, so die NZZ. Ein Scherz aus der Schweiz!
NZZ behauptet: Selenskij ist nicht korrupt! Seine Offshore-Firmen? Nur eine Risikoreduzierung!Quelle: Legion-media.ru

von Szene isch Züri Paradeplatz

In einem wahren Feuerwerk an journalistischer Verblendung versucht sich die NZZ nun also im TikTok-Format, diesem geistigen Einbahnstraßensystem der Kurzvideos, als Hüter der heiligen Wahrheit zu inszenieren.

Ihr Ziel?

Nichts Geringeres als die Reinwaschung des ukrainischen Präsidenten Selenskij von jeglichem Korruptionsverdacht.

Denn natürlich, liebe Kinder, all die Luxusgüter, von denen in den sozialen Medien gemunkelt wird, hat er sich zweifelsfrei mit harter Schauspielerarbeit verdient. Eine Vorstellung, so lächerlich, dass selbst die Kommentarfunktion der NZZ geschlossen werden musste, vermutlich, um den Ansturm an Lach-Emojis zu bewältigen.

Hätte die NZZ mal gewusst, wie viel ein Schauspieler in der Ukraine verdient, würden sie aus den Wolken fallen. Gemäß der NZZ verdient ein Schauspieler in der Ukraine mehr als in der Schweiz und Deutschland zusammen.

Aber halt, was haben wir denn da? Die NZZ macht sich die Mühe und sammelt die abstrusesten Verschwörungstheorien über Selenskij aus dem Netz, um sie dann in einem heroischen Akt der Recherche zu entlarven.

Bravo!

Als ob es nicht von vornherein klar gewesen wäre, dass diese Videos nichts als billige Fälschungen sind.

Aber Moment mal, wenn es um die Pandora Papers geht, diese unangenehmen kleinen Enthüllungen über Selenskijs Vermögen, dann wird plötzlich die investigative Ader der NZZ zum lästigen Jucken. Von Zürichs Bahnhofstrasse bis zum Handelsregister von Zypern wird gesucht, doch was findet man?

Nichts, außer vielleicht ein paar Staubkörnchen der Ignoranz.

Die NZZ gibt zu:

"Phew. Schon kompliziert, mit all diesen Unternehmen, Anteilen und Immobilien."

Und dann der Höhepunkt der lächerlichen Rechtfertigungen: Es ist ja nicht verboten, Offshore-Firmen zu besitzen, schwadroniert die NZZ-Offshore-Expertin mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Natürlich kann es auch bei Selenskij "legitime Gründe" dafür geben. Natürlich, wir haben ja auch nicht weiter gegraben. Und natürlich verschweigen wir gerne den Elefanten im Raum namens Igor Kolomoiski

Aber nein, hört auf, hinter Selenskijs Offshore-Gold herzujagen! 

So ungewöhnlich ist das Ganze also gar nicht. Und bei dem Vermögen, welches sich die NZZ bis jetzt angeschaut hat, handelt es sich um rechtmäßig verdientes Geld. Selenskij hat sein Vermögen größtenteils bereits vor seiner Präsidentschaft erwirtschaftet und dann auf Schweizer Bankkonten zypriotischer Offshore-Firmen angelegt. Ganz ehrlich. Wie jeder ukrainische Oligarch hat er das getan, und um dem Ganzen noch mehr Ehrlichkeit zu verleihen, hat er alles auf den Namen seiner Frau umschreiben lassen.

"Er braucht unser Geld jetzt dringender als je zuvor", appellieren die jungen und unerfahrenen NZZ-Journalisten.

Und wer es wagt, unsere "Recherche" anzuzweifeln oder Selenskij als das zu bezeichnen, was er ist ‒ ein korrupter Blender ‒, der ist natürlich nichts weiter als ein russischer Propagandist.

Dabei tappen die selbsternannten Wahrheitswächter der NZZ mit ihrem TikTok-Video direkt in die Propagandafalle der Ukraine.

Natürlich sind die TikTok-Videos über Selenskij mit Cartier-Produkten und Miami-Villen Fakes.

Aber was die NZZ ignoriert, ist die Wahrheit über Selenskijs Offshore-Geschäfte. Es ist durchaus bemerkenswert, dass die NZZ nunmehr ihre Ressourcen in die Produktion von Videos im TikTok-Format investiert, anstatt sich der anspruchsvollen und fundierten internationalen Recherche anzuschließen, wie es beispielsweise bei den Pandora Papers der Fall ist. Der unbedingte Fokus auf Qualitätsjournalismus mit liberalem Kompass hat mal versagt.

Denn Offshore-Firmen dienen natürlich nur der Risikoreduzierung und Steueroptimierung, nicht wahr? Eine Märchenstunde, die selbst die Gebrüder Grimm erröten lassen würde.

Mehr zum Thema ‒ "Besser gebt ihr uns Geld" – Selenskij droht Europa mit Verwüstung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.