Schweizer Familien leiden unter steigenden Lebenshaltungskosten und knappem Budget
Das Familienbarometer von Pro Familia zeigt, dass viele Schweizer Familien finanziell unter Druck stehen. Die Situation ist besonders in der Westschweiz und im Tessin angespannt, aber auch die Mittelschicht ist betroffen. Viele Familien verzichten aufgrund finanzieller Engpässe sogar auf weitere Kinder.
Fast die Hälfte der befragten Familien erwägt, ihr Arbeitspensum zu erhöhen, um das Familieneinkommen zu sichern oder zu verbessern. Doch eine solche Erhöhung ist oft nicht möglich, da die Kosten für externe Kinderbetreuung hoch sind.
Eine Lösung könnte eine ähnliche Regelung wie in Österreich, Deutschland und Frankreich sein, wo Kinderbetreuung günstiger ist. Eine entsprechende Initiative wurde in der Schweiz gestartet, aber der Bundesrat lehnt sie aus Kostengründen ab. Insgesamt zeigt das Familienbarometer, dass der finanzielle Druck auf Schweizer Familien zunimmt und schnelle Verbesserungen nicht zu erwarten sind.
Etwa 80 Prozent der befragten Familien sind pessimistisch in Bezug auf ihre Zukunft. Für mehr als die Hälfte ist das Einkommen knapp oder unzureichend. Die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere für Krankenkassenprämien, Mieten und Altersvorsorge, belasten die Familien, vor allem solche mit niedrigerem Einkommen.
Die Studie ergab, dass finanzielle Ressourcen als Hauptfaktor zur Verbesserung des Familienlebens angesehen werden. Viele Familien erwarten eine Senkung der Krankenversicherungskosten und finanzielle Unterstützung als wichtigste Prioritäten der Familienpolitik.
Das neue Familienbarometer zeigt: Viele Mütter und Väter wollen aus finanziellen Gründen ihr Arbeitspensum erhöhen. In einem Bereich machen sie besonders viele Abstriche. https://t.co/uI1b4HOxr8
— tagesanzeiger (@tagesanzeiger) March 14, 2024
Über die Hälfte der Familien lebt finanziell knapp, was zu Überlegungen führt, den Beschäftigungsgrad zu erhöhen. Sparpotenzial ist begrenzt, und viele Familien müssen bei Freizeitaktivitäten und Gesundheitspflege sparen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird als zufriedenstellend angesehen, könnte jedoch durch mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten und Homeoffice verbessert werden. Die Zufriedenheit mit externer Kinderbetreuung ist insgesamt hoch, aber viele Familien wünschen sich niedrigere Tarife und flexiblere Nutzungsmöglichkeiten.
Insgesamt zeigt das Familienbarometer, dass finanzielle Belastungen das Leben von Schweizer Familien stark beeinflussen und eine deutliche Verschlechterung ihrer Zukunftsperspektiven befürchtet wird.
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