Schweiz

Schweiz: Schwarzfahrer warnen sich per Telegram vor Billettkontrolle

In Telegram-Chats warnen Schwarzfahrer einander vor bevorstehenden Billettkontrollen.
Schweiz:  Schwarzfahrer warnen sich per Telegram vor BillettkontrolleQuelle: Legion-media.ru

Von Szene isch Züri

Das Befahren von Bus und Bahn ohne Ticket kann zu hohen Kosten führen. Pendler in der Schweiz haben eine Methode entwickelt, um einander zu unterstützen. Sie teilen auf der sozialen Plattform Telegram den Standort der Kontrolleure der Verkehrsbetriebe mit.

Auf Telegram tauschen Pendler in Chats Informationen über den Standort der Kontrolleure aus, da der Messaging-Dienst sich besonders gut eignet, um Inhalte ungehindert zu verbreiten.

Schweizer Verkehrsbetriebe haben angekündigt, "mehr und effizientere Kontrollen" durchzuführen, da die Quote der Schwarzfahrer bei verschiedenen Unternehmen gestiegen ist.

Ein Beispiel dafür sind die VBZ in Zürich, bei denen die Quote von 2,2 auf 2,7 Prozent angestiegen ist. Ähnliche Zunahmen wurden auch bei anderen Verkehrsbetrieben wie Bernmobil und Postauto verzeichnet. Nach der COVID-19-Pandemie stieg die Quote bei Postauto sogar von drei auf vier Prozent. Die Verkehrsbetriebe planen, verstärkte Kontrollen durchzuführen und die Kommunikation darüber zu verbessern, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Die Gruppe mit dem Namen "Achtung Ticketkontrolle" stellt dabei nicht nur ein Ärgernis für die Verkehrsbetriebe dar. Die Mitglieder dieser Gruppe melden sich umgehend, sobald sie Kontrolleure in Bussen oder S-Bahnen erspähen. Ihr Ziel ist es, andere vor möglichen Strafen zu schützen. Diese Gruppe hat sich mittlerweile als fester Bestandteil etabliert, und täglich werden Dutzende von Beiträgen veröffentlicht, die dann nach einer Stunde gelöscht werden. Der Erfolg dieses Modells hat sogar dazu geführt, dass eine ähnliche Seite für den Kanton Waadt eingerichtet wurde.

Telegram

Trotz des Ärgers der Verkehrsbetriebe befindet sich die Weitergabe von Informationen in einer rechtlichen Grauzone, da es keine explizite gesetzliche Regelung gegen das Melden von Fahrkartenkontrolleuren gibt. Die Frage, ob diese Gruppe zur Missachtung der Ticketregeln aufruft, bleibt offen und umstritten. Die Verkehrsbetriebe bleiben gelassen und weisen darauf hin, dass die Zahl der Schwarzfahrer trotz dieser Gruppen stabil geblieben ist.

Schwarzfahrer verursachen jährlich einen Verlust von mindestens 60 Millionen Franken (62 Millionen Euro) für die öffentliche Verkehrsbranche, so Thomas Ammann von der Alliance Swisspass. Der Anteil der Fahrgäste, die ohne gültiges Ticket reisen, steigt tendenziell an. Die Einführung digitaler Tickets wird als einer der Gründe für diesen Anstieg angesehen, da Fahrgäste nun die Möglichkeit haben, erst nach dem Einsteigen ein Ticket zu lösen, was den Tarifbestimmungen widerspricht. Karin Blättler von Pro Bahn Schweiz fordert mehr Billettkontrollen, um dem entgegenzuwirken. 

Mehr zum ThemaZürich platzt aus den Nähten – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.