Putin: Russland sollte angesichts der Entwicklung am Ölmarkt auf jedes Szenario vorbereitet sein
Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, dass die derzeitigen Rohölpreise für die russische Wirtschaft akzeptabel sind. Die Aussage erfolgte, nachdem der Ölpreis dramatisch auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen war. Bei einem Treffen mit Finanz- und Energiebeamten sowie den Leitern der russischen Öl- und Gaskonzerne sagte der russische Staatschef am Sonntag:
Heute ist es schwierig vorherzusagen, wie langfristig dieser Trend sein wird, aber auf jeden Fall müssen wir auf verschiedene Szenarien vorbereitet sein.
Putin betonte, dass die letzte Woche für die globalen Märkte die schlimmste seit der Finanzkrise von 2008 war. Dennoch verfüge Russland über genügend Reserven, um sich selbst dann über Wasser zu halten, wenn sich die Situation weiter verschlechtern sollte. Die Gold- und Devisenbestände des Landes belaufen sich derzeit auf 563 Milliarden US-Dollar. Einschließlich der 124 Milliarden US-Dollar, die der Staatsfonds des Landes hält.
Die Brent- und WTI-Benchmarks erlitten den größten wöchentlichen prozentualen Rückgang seit Jahren. Dies ist auf die Befürchtung zurückzuführen, dass das neuartige Coronavirus die Energienachfrage weiter beeinträchtigen und zu einer weltweiten Konjunkturabschwächung führen könnte. Die Öl-Marke Brent fiel zum ersten Mal seit Juli 2017 unter 50 US-Dollar pro Barrel, bevor der Preis am Ende der Handelswoche mit rund 50,5 US-Dollar wieder leicht anstieg. Gleichzeitig fielen die WTI-Futures auf 44,95 US-Dollar pro Barrel, den niedrigsten Stand seit Januar 2019.
Anfang dieser Woche teilte der russische Finanzminister Anton Siluanow mit, dass die russische Wirtschaft selbst bei einem weiteren Rückgang der Ölpreise um bis zu 40 Prozent sicher sei. Er sagte:
Selbst bei einem Ölpreis von etwa 30 US-Dollar pro Barrel werden wir unsere Ausgaben vier Jahre lang ohne Probleme finanzieren können.
Diese Situation dürfte jedoch nicht allzu lange andauern, da die Produktionskosten auf vielen Ölfeldern, einschließlich der Schieferölfelder, höher sind, so Siluanow. Er fügte hinzu, dass ein Grundpreis von 42 US-Dollar pro Barrel für Moskau besser wäre, da dies der Regierung die Möglichkeit gebe, ihren Haushalt auszugleichen.
Mehr zum Thema - Russland und Saudi-Arabien kämpfen um Anteile an Indiens riesigem Ölmarkt
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.