Russland

Sankt Petersburg: Professor in eiskaltem Fluss mit abgesägten Armen seiner Freundin gefunden

Die Nachricht über den brutalen Mord an einer 24-jährigen Studentin hat am Wochenende ganz Russland erschüttert. Ein renommierter Historiker wird verdächtigt, seine Freundin aus Eifersucht zersägt zu haben. Im Rucksack des Mannes befanden sich zwei abgetrennte Frauenarme.
Sankt Petersburg: Professor in eiskaltem Fluss mit abgesägten Armen seiner Freundin gefundenQuelle: Reuters

Zwei Passanten haben vergangenen Samstag einen betrunkenen älteren Mann aus dem eiskalten Fluss Moika in der Sankt Petersburger Innenstadt gezogen. Der Mann wurde wegen Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert. Als die Polizei in seinen Rucksack blickte, entdeckte sie einen grausamen Fund: zwei am Ellbogen abgetrennte Arme einer Frau sowie eine Handfeuerwaffe. Als die Ermittler die Wohnung des Mannes in der Nähe des Flusses durchsuchten, fanden sie die zerstückelte Leiche einer jungen Frau und eine blutverschmierte Metallsäge, die anscheinend verwendet wurde, um deren Arme und Kopf abzutrennen. Die Polizei leitete eine Morduntersuchung ein. Taucher fanden kurz danach auch die Beine der Studentin im Fluss. 

Der Mann soll den Mord mittlerweile gestanden haben. Er sitzt derzeit in U-Haft und wartet auf eine psychologische Untersuchung. Bei dem 63-Jährigen handelt es sich um Oleg Sokolow, einen renommierten Historiker und Dozenten an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg. Er ist Experte auf dem Gebiet der französischen Militärgeschichte und verfasste mehrere Artikel über das Erste Kaiserreich. Sokolow gilt als einer der Begründer der sogenannten Reenactment-Bewegung (historisch-militärische Nachstellung) in Russland und hat zu deren Popularität beigetragenSeine wissenschaftliche und öffentliche Arbeit wurde auch in Frankreich anerkannt: Im Jahr 2003 erhielt Sokolow den Orden der Ehrenlegion – den höchsten französischen Verdienstorden.

Bei dem Opfer soll es sich um die 24-jährige Anastassija Jeschtschenko, eine ehemalige Studentin des Professors, die offenbar in einer Beziehung zu dem Mann stand, handeln. Die beiden haben an mehreren Werken über die Napoleonischen Kriege zusammengearbeitet und sind bei Nachstellungen in historischen Kostümen aufgetreten. Medienberichten zufolge soll der Mann seine Lebensgefährtin am Donnerstag aus Eifersucht getötet und anschließend zersägt haben. Sokolow soll betrunken gewesen sein, als er am Samstag im Fluss gesichtet wurde. Es ist unklar, ob er ausgerutscht oder absichtlich ins Wasser gesprungen ist, nachdem er festgestellt hatte, dass sein Rucksack nicht auf den Grund des Flusses sinkt.

Auf einem heute veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der Dozent die Beine der Studentin im Fluss entsorgt: 

Berichten zufolge soll der Tatverdächtige auch zuvor mehrere Affären mit seinen Studentinnen gehabt haben. Er wurde zudem von weiteren Frauen der häuslichen Gewalt beschuldigt. Den Vorwürfen soll jedoch nie offiziell nachgegangen worden sein.

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