Russland

Hunderte Menschen protestieren eine Woche vor Stadtratswahl in Moskau – keine Festnahmen

Am 8. September wird in der russischen Hauptstadt Moskau das Stadtparlament gewählt. Oppositionelle Kandidaten haben am Samstag ihre Anhänger erneut mobilisiert. An einer Protestaktion im Zentrum der Stadt nehmen Hunderte Menschen teil, Festnahmen gibt es keine.
Hunderte Menschen protestieren eine Woche vor Stadtratswahl in Moskau – keine FestnahmenQuelle: Reuters

Eine Woche vor der Wahl zum Stadtparlament haben in Moskau erneut Hunderte Menschen demonstriert. Sie versammelten sich am Samstag im Stadtzentrum, obwohl die Behörden die Kundgebung nicht genehmigt hatten. Anders als in den Vorwochen reagierte die Polizei gelassen und ließ die Demonstranten durch das Zentrum der russischen Hauptstadt ziehen. Berichte von Festnahmen gab es keine.

Zu der als "Spaziergang" deklarierten Protestaktion hatte Ljubow Sobol aufgerufen, deren Kandidatur die lokale Wahlkommission wegen Unregelmäßigkeiten in den eingereichten Unterschriftslisten abgewiesen hatte. Die oppositionelle Politikerin nahm an dem Marsch teil. Sie forderte die Freilassung "politischer Gefangener" und rief die Moskauer dazu auf, die Abstimmung am 8. September als Wahlbeobachter zu kontrollieren. Die Polizei sprach am Nachmittag von 750 Teilnehmern in Moskau. Beobachter gingen jedoch von einer deutlich höheren Zahl aus.

Mehr zum Thema - Wladimir Putin: Proteste in EU haben schwerwiegendere Folgen für Demonstranten als jene in Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.