Vier-Tage-Arbeitswoche: Fast Hälfte der Russen unterstützt Vorschlag von Premier Medwedew

Fast die Hälfte der Menschen in Russland begrüßt den Vorschlag des Premierministers des Landes, eine Vier-Tage-Arbeitswoche einzuführen. Weniger als ein Drittel sprach sich dagegen aus. Das zeigte eine aktuelle Umfrage eines russischen Jobportals.

Etwa die Hälfte der befragten Russen unterstützen den Vorschlag des Premierministers Dmitri Medwedew zur Einführung einer Vier-Tage-Woche in Russland, während sich etwas weniger als ein Drittel dagegen ausspricht. Das zeigte eine Umfrage der Online-Jobbörse SuperJob. Das Unternehmen teilte mit:

Fast jeder zweite Befragte (49 Prozent) unterstützt die Initiative des Premierministers, 31 Prozent sagten, sie seien dagegen, während jeder fünfte Befragte (20 Prozent) in dieser Frage unentschieden blieb.

Die Umfrage wurde im August 2019 unter der Erwerbsbevölkerung in ganz Russland durchgeführt, wobei 1.600 Personen ab 18 Jahren befragt wurden.

Auf die Frage, was sie mit der zusätzlichen freien Zeit machen würden, antwortete ein Drittel, dass sie die Zeit mit der Familie und den Kindern verbringen würden. Jeder fünfte Befragte würde sich nach einem zweiten Job umzusehen. Weitere 16 Prozent gaben an, dass sie sich ausruhen würden, wohingegen 15 Prozent sagten, dass sie die freien Tage der eigenen Weiterbildung widmen, ihre beruflichen Fähigkeiten weiterentwickeln und Fremdsprachen lernen würden.

Einige der Befragten gaben an, dass sie Hausarbeit leisten (sieben Prozent), ihre Zeit für Outdoor-Aktivitäten (sieben Prozent), Hobbys (vier Prozent), kulturelle Veranstaltungen und Reisen (zwei Prozent) verwenden würden.

Laut SuperJob gaben letztes Jahr 76 Prozent der fünf Tage pro Woche arbeitenden befragten Russen an, dass sie ihre Arbeit in vier Tagen erledigen könnten.

Premierminister Medwedew hatte zuvor das Ministerium für Arbeit und Sozialschutz beauftragt, seine Haltung zu den Aussichten auf die Einführung einer Vier-Tage-Arbeitswoche in Russland bis zum 30. September 2019 darzulegen.

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