Presse macht Druck? Alexei Wenediktow äußert sich im Gespräch mit RT zum Fall Iwan Golunow
Am 6. Juni wurde der russische Enthüllungsjournalist Iwan Golunow wegen des Verdachts auf Drogenbesitz festgenommen. Der Reporter wies alle Vorwürfe gegen sich zurück und wurde mehreren Drogentests unterzogen, die aber keine Rauschmittelspuren in seinem Körper nachwiesen. Die Ermittler behauptet jedoch, dass sie Drogen in seinem Besitz gefunden hätten, und verwickelten sich in Widersprüche. Golunow selbst bestand darauf, dass die angeblichen Beweise von der Polizei als Vergeltung für seinen investigativen Journalismus über lokale Behörden platziert worden seien.
Der Fall löste in Russland und auch im Ausland große Empörung aus, wobei führende Medien und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eine schnelle Untersuchung der mutmaßlichen Polizeiwillkür forderten. Ein Moskauer Gericht stellte den Verdächtigen für zwei Monate unter Hausarrest. Am 11. Juni wurde das Strafverfahren gegen den russischen Journalisten, das zu Straßenprotesten und Solidaritätsbekundungen quer durch die gesamte Medienlandschaft geführt hatte, mangels Beweisen eingestellt.
Was sagt der Fall Iwan Golunow über das moderne Russland aus? Kann er einen Wandel im Land bewirken? Diese Fragen hat RT-Moderatorin Oksana Boyko dem Chefredakteur des Radiosenders Echo Moskwy, Alexei Wenediktow, gestellt.
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